RODENBERG (em/bb). Am 21. September 2017 verstarb mit dem Rodenberger Leichtathleten Manfred Herde eine wahre Trainerlegende nach schwerer Krankheit. Die Leichtathletiksparte der Sportgemeinschaft Rodenberg verliert mit Manfred Herde nicht nur einen überragenden Sportler und Trainer, sondern auch einen besonders liebenswerten Menschen, der jedermann mit großer Freundlichkeit und Offenheit begegnete. Er war sowohl in Sportlerkreisen als auch in der Rodenberger Bürgerschaft bestens bekannt und außerordentlich geschätzt. Seine große sportfachliche Kompetenz machte ihn weit über die Grenzen Schaumburgs bekannt und ließ die Niedersächsische Leichtathletikszene aufhorchen. Noch bis vor drei Jahren stellte er sein Können und seine riesige Erfahrung als Trainer der SG Rodenberg zur Verfügung. Was Manfred Herde in den gut 60 Jahren seines Wirkens für die Rodenberger Leichtathletik – und auch für die Sportabzeichen-Stelle – ehrenamtlich geleistet hat, ist mit Worten kaum auszudrücken. Alle, die mit ihm in dieser Zeit zusammenarbeiten durften, blicken in tiefer Anerkennung auf sein Lebenswerk.
Seit Gründung der Rodenberger Leichtathletiksparte im Jahr 1953 war Manfred Herde einer der erfolgreichsten Athleten. Bei den Niedersächsischen Landesmeisterschaften im Jahr 1953 konnte er als A-Jugendlicher einen sehr guten zweiten Platz im Weitsprung erkämpfen, ein Jahr später platzierte er sich mit sehr guten 6,69 m an 13. Stelle in der Deutschen Jugendbestenliste und erhielt die DLV–Bestennadel. Weit über 40 Jahre bedeutete dies Jugend-Kreisrekord. 1970 übernahm Manfred Herde die Leitung und das Training der Abteilung. Es begann nun – wie man wohl mit Fug und Recht sagen kann – die Glanzzeit der Rodenberger Leichtathletik. Bereits im Folgejahr stellten sich die ersten Erfolge ein. So führte er in den siebziger Jahren mehrere Rodenberger Athleten in die niedersächsische und sogar deutsche Spitze. Viele Talente reiften in diesen glänzenden Zeiten unter der unermüdlichen Trainingsarbeit und dem selbstlosen Einsatz von Manfred Herde heran. Grundlage dieser Erfolge war eine breite und konsequente Förderung des Nachwuchses. In den 16 Jahren als Abteilungsleiter und weiteren mehr als 25 Jahren als Übungsleiter führte er eine große Zahl von begeisterten Aktiven zu vielen Siegen und Platzierungen auf Kreis-, Bezirks-, Landes- und sogar Bundesebene. Wenn er daneben noch Zeit fand, stand er selber auch noch als 60 Jähriger in zahlreichen Endkämpfen im Kugelstoß und Diskuswurf. Für die Jugend brachte er sich aber auch noch als Senior ein. So half er jedes Jahr bei der Vorbereitung auf das Rodenberger Schülersportfest mit Rat und Tat. Die Sportgemeinschaft Rodenberg ernannte ihn 1996 zum Ehrenmitglied. Wenn der Name der SG Rodenberg in der Leichtathletik-Szene auch heute noch einen guten Ruf in Niedersachsen und darüber hinaus genießt, so ist dies dem Engagement und dem unermüdlichen ehrenamtlichen Wirken von Manfred Herde zu verdanken. Manfred Herde wird den Rodenberger Leichtathleten immer als großes, sportliches und menschliches Vorbild in Erinnerung bleiben. Danke Manfred! Foto: privat