1. Vom Lasten-Elektrofahrrad bis Brückensanierung

    Lokale Aktionsgruppe beschließt die Anträge an EU-Förderprogramm Leader / Ein großes Spektrum an Projekten

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    LANDKREIS/STADTHAGEN (bb). Von der Anschubfinanzierung für einen Regionalstützpunkt Hospizarbeit und Palliativversorgung bis hin zur Beschaffung von Lasten-Elektrofahrrädern reicht das Spektrum der Projekte, über deren Anträge das Entscheidungsgremium die Lokale Aktionsgruppe der "Leader-Region Schaumburger Land" auf ihrer letzten Sitzung im Kreishaus beraten hat. Mit einer Ausnahme können sich alle Antragsteller über eine Unterstützung aus den Mitteln des EU-Förderprogramms "Leader" freuen. Rund 100.000 Euro an Fördermitteln hatte sich das Team der Musikschule "Schaumburger Märchensänger" aus Bückeburg für Modernisierungsarbeiten (Ersatz der maroden Fenster und Brandschutz) an der Musikschule erhofft. Dass sich der die Schule tragende Verein um den Vorsitzenden Horst Tebbe dieser Summe nicht sicher sein kann, lag nicht an der Entscheidung der Lokalen Aktionsgruppe. Gunther Korf, Leader-Koordinator vom niedersächsischen Amt für regionale Landesentwicklung überbrachte die schlechte Nachricht. Das Landesministerium habe erklärt, dass eine Gebäudesanierung im Zentrum einer Stadt mit mehr als 10.000 Einwohnern nicht förderfähig sei. Schließlich sei "Leader" auf die Förderung des ländlichen Raumes ausgerichtet. Tebbe und Volker Wehmeyer verwiesen darauf, dass wie im Antrag erklärt, die Mehrzahl der Musikschüler aus den ländlich geprägten Ortsteilen Bückeburgs und angrenzenden ländlichen Gemeinden komme. Ohne Sanierung sei der Bestand der Musikschule gefährdet und damit auch ihre ausstrahlende Wirkung weit über Bückeburg hinaus. Das Gremium stimmte für eine nochmalige Klärung der Sachlage, befürwortete das Projekt grundsätzlich.

    Die übrigen vorliegenden Anträge beschloss die Lokale Aktionsgruppe meist einstimmig oder mit großer Mehrheit. Dazu zählte die Unterstützung des Aufbaus eines Regionalstützpunktes Hospizarbeit und Palliativversorgung im Landkreis Schaumburg, der Aufbau eines Baukulturdienstes für den Bereich Weser-Leine, der unabhängige Beratung zum Erhalt historischer Bausubstanz leisten soll, die Anschaffung von Lasten-Elektrorädern als Vorbild für umweltfreundlichen Transport. Sowie eine Zuwegung zum Bienenhaus an der Waldimkerei in Reinsdorf, den Aufbau eines Familien- und Bildungsbüros der Samtgemeinde Nenndorf, ebenso einer Personalstelle Klima- und Umweltschutz dieser Samtgemeinde. EU-Geld wird in die Sanierung des Meinser Treffpunkts "Vereinsstübchen" fließen ebenso wie in eine statische Voruntersuchung des Zechenhauses auf dem Georgschacht in Stadthagen, der sogenannten "Kohlenkirche", um das industriegeschichtlich bedeutsame Gebäude vielleicht doch noch vor dem "Sensenmann" zu retten, wie es der Stadthäger Bauamtsleiter Gerd Hegemann ausdrückte. Hinzu kommt die Erstellung eines Masterplanes zur Übernahme der Landgrafentherme durch die Stadt Bad Nenndorf und die Sanierung der Auebrücke in Heeßen. Für alle diese Maßnahmen (unter Einschluss der Sanierung der Musikschule in Bückeburg) wurden Leader-Mittel in Höhe von rund 400.000 Euro beantragt. Weil es stets um eine Teilfinanzierung geht, führen diese zu Gesamtinvestitionen von rund 1,16 Millionen Euro führen. Foto: archiv bb

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