1. Mit einer Goldmedaille auf nach Messenkamp

    Nach dem Sieg besucht 70-jährige Triathletin ihre Freunde

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    MESSENKAMP (al). Eine frischgebackene Weltmeisterin ist für einige Stunden in Messenkamp zu Gast gewesen. Erst am Vortag hatte sie in Rotterdam ihren persönlichen Triumph errungen. Nun kam sie mit ihrer Goldmedaille auf einen Kurzbesuch zu Linda und Karl-Minne Braaksma. An sich hat Messenkamp dank Turn- und Leichtathletiktalenten immer wieder einmal Schlagzeilen gemacht. Aber Weltmeisterin? Sarah Barrett ist eine Ausnahmeerscheinung. Sie hat sich dem Ausdauersport Triathlon verschrieben mit 1500 Meter Schwimmen, 40 Kilometern auf dem Fahrrad und einem Langstreckenlauf über zehn Kilometer – und das mit jetzt 70 Lebensjahren. Bei der jüngsten Weltmeisterschaft waren mehr als 4000 Personen am Start. Das Teilnehmerfeld der Ü 70-Klasse zählte aber nur elf Konkurrenten. Seit jetzt 19 Jahren pflegt die im südbritischen Bournemouth lebende Athletin ihre ungewöhnliche Freizeitbeschäftigung. Sechs Tage pro Woche trainiert sie zwei der drei Disziplinen. Erfolge blieben nicht aus: Vier Gold-, zwei Silber- und zwei Bronze-Medaillen hängen bereits in ihrer Wohnung – aus der Zeit im jüngeren Lebensalter. Zudem haben die Turniere sie in alle Welt gebracht: Sie startete unter anderem schon in Australien, Neuseeland, China, Mexiko, auf Madeira und einmal sogar in Hamburg. Vom jüngsten Wettkampf in Rotterdam waren es nur wenige Autostunden nach Messenkamp. Denn dort lebt Linda Braaksma mit ihrem Mann Karl-Minne. Sie war vor über 30 Jahren Au-Pair-Mädchen im Haushalt von Sarah und Colin Barrett und deren damals drei, sieben und neun Jahre alten Kindern. Aus dem achtmonatigen Aufenthalt ist eine lange Freundschaft mit gegenseitigen Besuchen und jährlichen Weihnachtsgrüßen geworden. Die Barretts hatten früher regelmäßig Au-Pair-Mädchen aufgenommen. Doch nur der Kontakt nach Messenkamp und zu einer weiteren Frau ist im Laufe der vielen Jahre geblieben. Natürlich musste Sarah Barrett gleich nach ihrer Ankunft bei einer Tasse Tee ausführlich über den Turnierverlauf berichten und über ihre Absicht, bei ähnlichen Wettkämpfen auch in Zukunft anzutreten. Da hörte die frühere Pflegetochter auf Zeit nur allzu gern zu: Denn auch Linda Braaksma hat sportliche Ambitionen, wenn auch nicht an der Weltspitze. Foto: al

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