STADTHAGEN (pp). Mit seinem aktuellen Programm "Zukunft ist the Future" hat sich der Wissenschaftskabarettist Vince Ebert im Kulturzentrum Alte Polizei dem schwierigsten Thema der Wissenschaft mit seiner speziellen Mischung aus Humor und lehrreichen wissenschaftlichen Erkenntnissen gestellt – der Zukunft. Unterstützung hatte sich Ebert dazu auch mitgebracht – einen mit Wiener Dialekt sprechenden Computer, der mit seinen Algorithmen interessante Ergebnisse produziert, aber auch ein gewisses Eigenleben entwickelt hat.
Die Thermodynamik hat es dem im Odenwald aufgewachsenen Diplom-Physiker angetan. "Die besagt eindeutig, dass es mit unserem Universum unaufhaltsam bergab geht. Anderseits sagt sie aber auch, dass man kann den absoluten Nullpunkt niemals erreichen kann. Luft nach unten gibt es also immer." Zur Sprache kamen in der Folge die großen Themen der Menschheit. Selbstfahrende Autos, Internet, Arbeit, Leben... und Sudoku. "Was wir vor 30 Jahren dachten, war aus heutiger Sicht naiv. Wenn die Deutsche Rentenversicherung sagt, dass die Zukunft jetzt ist, stimmt das nicht, denn ‚Zukunft is the Future’!" In seiner Jugend, so Ebert, seien Zeitreisen einfach gewesen. "Ich bin im bayerischen Odenwald in Amorbach aufgewachsen. Wenn wir die Zukunft sehen wollten, sind wir nach Aschaffenburg gefahren." Dass Wissenschaft nicht immer hundertprozentig funktioniert, zeigte das Ergebnis der computerbasierten Partnervermittlung. Die "idealen Partner" aus dem Publikum waren beide bereits verheiratet. Da half auch der Tipp nicht, sich zusammen mit den Ehegatten zu treffen und einer Viererkonstellation eine Chance zu geben. Beruhigend waren Eberts Ausführungen zur gentechnischen "Konstruktion" eines Wunschkindes. "Es gibt 70 Millionen Möglichkeiten, wie aus den Stammzellen ein Mensch entsteht. Und trotz – oder wegen - allen wissenschaftlichen Fortschritts moderierten bei gewissen Sendern Hirntote ganze Sendungen und, siehe Trump, seien die größten Flaschen oft die lautesten. Foto: pp