1. Von der "Ode an Apple" bis hin zum musikalischen "Ohrwurm"

    Stehende Ovationen für "Maybebop" / Spontaner Song aus wenigen Begriffen

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    LAUENAU (al). Zwei Abende lang hat die A-Capella-Gruppe "Maybebop" seine insgesamt tausend Zuhörer im Lauenauer Sägewerk begeistert. Mit zeitkritischen Texten, einer mit vielen Lichteffekten begleiteten Bühnenshow, vor allem aber mit ihren Stimmen, die keine Instrumentalbegleitung brauchen, brillierten sie bis hin zu zwei Zugaben und stehenden Ovationen. Nur für einige Minuten wurde ihnen die Schau gestohlen. Eine junge Dame am ersten Abend und der Apelerner Nico Weh beim zweiten Konzert bewiesen glatt, dass sie bei diesem Quartett als Ersatzleute einspringen könnten. Zum zweiten Mal waren die Gesangsvirtuosen von der Lauenauer "Kulturinitiative" verpflichtet worden. Wieder waren beide ins Auge gefasste Termine im Nu schon im Vorverkauf ausgebucht. Schließlich eilt Jan Bürger, Lukas Teske, Oliver Gies und dem aus Bad Münder stammenden Sebastian Schröder seit jetzt 15 Jahren ein geradezu legendärer Ruf voraus. Nichts gibt es, was sie in ihren Songs nicht auf die akustische Schippe nehmen: Die "Ode an Apple", in der sie den Umgang mit dem Smartphone kritisch betrachten, ebenso wie den zu sorglosen Umgang mit Mutter Erde, in dessen Liedzeilen sogar schon ein ignoranter amerikanischer Präsident auftaucht. Was ein musikalischer "Ohrwurm" anrichten kann, dürften wohl auch etliche Zuhörer nachvollzogen haben. Natürlich fehlte die Maybebop-übliche Improvisation nicht, als das Ensemble aus wenigen zugerufenen Begriffen ein Lied bastelte. Aber da waren die Profis schon für einen Moment glatt ins Hintertreffen geraten, weil eben junge Amateure wie Nico Weh wie selbstverständlich zum Mikrofon griffen und einen Maybebop-Oldie schmetterten, für den die Originale nur summend und glucksend den Background liefern mussten. Ein Wiederhören von Maybebop ist ausdrücklich erwünscht. Sogar der Termin steht schon fest: 8. Dezember 2018 mit einem speziellen Weihnachtskonzert. Foto: al

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