1. CDU ist in Stadthagen stärkste Kraft

    SPD muss mit schmerzhaften Verlusten leben / "Kleine" Parteien legen zu

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    STADTHAGEN (bb). Der sich bundesweit und im Landkreis zeigenden Trend bei der Bundestagswahl bildete sich auch im Wahlverhalten der Stadthäger ab. Die CDU (32 % Zweitstimmen) sammelte trotz eines leichten Rückganges die meisten Stimmen, die SPD (30,6 % Zweitstimmen) erlitt schmerzhafte Verluste. Kräftig zu legten auch in der Kreisstadt die FDP (7,8 % der Zweitstimmen) und vor allem die AFD (9,8 % Zweitstimmen). Die Grünen (9,1 % Prozent) und die Linke (6,9 %) erreichten leichte Zuwächse.

    "Sehr erfreut", zeigte sich Heiko Tadge, Sprecher der CDU-Fraktion im Stadtrat, dass sich die CDU in Stadthagen als stärkste Kraft sowohl bei den Erst- als auch bei den Zweitstimmen durchgesetzt habe. Allerdings habe er bei den Zweitstimmen ein etwas besseres Ergebnis erhofft. Ein Vorsprung von rund 1,5 Prozentpunkten auf die SPD in Stadthagen lasse ihn jedoch zuversichtlich auf die weitere Entwicklung schauen, so Tadge. Viel Lob zollte Tadge dem wiedergewählten CDU-Abgeordneten Maik Beermann. Dieser sei für die harte Arbeit und einen überzeugenden Wahlkampf belohnt worden. Dass er bei den Erststimmen einen merklichen Vorsprung auf seine Konkurrentin erreicht habe, sei nicht zuletzt auf sein Engagement zur Lösung der Probleme vor Ort zurückzuführen. Jan-Philipp Beck, Vorsitzender des SPD-Stadtverbandes und Ratsfraktionssprecher, leugnete nicht, dass das Ergebnis für die Sozialdemokraten enttäuschend sei. Die Wahl auch in Stadthagen und Schaumburg sei klar von bundespolitischen Entwicklungen beeinflusst worden. Die SPD in Stadthagen habe ein noch respektables Ergebnis bei den Zweitstimmen erreicht, das rund zehn Prozentpunkte über dem Bundesschnitt liege, könne angesichts der Verluste jedoch nicht zufrieden sein. Die Entscheidung aus der Großen Koalition auszuscheiden, sei richtig, so lasse sich in der Opposition das Profil der Partei wieder schärfen. "Wir können für Stadthagen sehr zufrieden sein", hielt Lothar Biege vom FDP-Ortsverband der Kreisstadt fest. Im Wahlkampf sei spürbar gewesen, dass viele Bürger ein liberales Element im Bundestag vermisst hätten. Maria Börger-Sukstorf, von der Ratsfraktion der Grünen, hielt fest, dass sich die Partei über den leichten Stimmenzuwachs in Stadthagen freuen könne. Angesichts der zuvor gestellten Prognosen sei dies ein sehr ordentliches Ergebnis.Foto: bb

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