OBERNKIRCHEN (wa). Wie das Schaumburger Wochenblatt in einer vorigen Ausgabe bereits berichtete, hat die Tafelausgabestelle in Obernkirchen derzeit Probleme genügend Lebensmittel zu bekommen. Umso freudiger war die Nachricht aus dem E-Center Künneke: Lebensmittelspenden von Kunden im Wert von knapp 2.500 Euro. Diese konnte Tafelkoordinatorin Heidi Niemeyer und die ehrenamtliche Helferin der Tafel Ute Schneberger nun von Daniel Künneke in Empfang nehmen. Das E-Center hatte die Kunden dazu aufgerufen, entweder ein Teil mehr zu kaufen, welches direkt an die Tafel geht, oder gleich eine komplette Spendentüte im Wert von 5 Euro mit Nudeln, Zucker, Haferflocken, Mehl und weiterem zu kaufen und damit an einer Gewinnspielaktion teilzunehmen. Bei der Aktion "Kauf 1 mehr" wurden Artikel wie Konserven, Tee, Kaffee, Marmelade, Reis, Nudeln, Drogerie- und Hygieneartikel benötigt. "Was uns natürlich aber am meisten fehlt ist Frischware. Obst und Gemüse", sagt Heidi Niemeyer. Teilweise habe man aktuell in der Tafel-Ausgabestelle in Obernkirchen gerade mal Lebensmittel für fünf Personen. Benötigt werden Lebensmittel für knapp 200 Personen pro Woche. Um auf die Spendenaktion im Markt aufmerksam zu machen, waren Niemeyer, Schneberger und der derzeitige DRK-Bufdi Marc-André Möhrke im Einsatz, um die Kunden direkt auf das Problem der Knappheit hinzuweisen und aufzuklären. Während in den Märkten und in gutverdienenden Haushalten ein regelrechter Lebensmittelüberfluss herrscht, sehen sich Menschen mit wenig Einkommen gezwungen zur Tafel zu gehen. Damit überwinden sie teilweise eine hohe Schamgrenze. "Gerade für alleinerziehende Mütter ist es schwierig aus der Misere wieder herauszukommen", berichtet Heidi Niemeyer. Und: "Keiner kommt gerne zu uns."Foto: wa
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Kunden kaufen für die Tafel-Ausgabestelle
Spendenaktion im E-Center Künneke / Es besteht weiterhin Lebensmittelknappheit trotz Überflussgesellschaft
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