SAMTGEMEINDE RODENBERG (al). Nur acht Tage nach einem ersten nächtlichen Einsatz dieser Art ist es am frühen Sonnabendmorgen in der Spedition Cargo Trans Logistic (CTL)zu einem erneuten Gefahrgutunfall gekommen. Rund sieben Stunden waren über hundert Feuerwehrleute im Einsatz. Schäden für Mensch und Umwelt sind nicht entstanden; doch erwies sich die Gefahrenlage anfangs als schwierig. Gegen 3.45 Uhr wurden die Einsatzkräfte in den Logistikpark alarmiert. Ein mit 200 Litern Flüssigkeit gefülltes Fass war beim Transport mit einem Gabelstapler leck geschlagen. Wie in solchen Fällen üblich, wurde der Behälter durch das Personal sofort in den dafür vorgesehenen Schutzraum gebracht. Eine lange Schadstoffspur zog sich quer durch die Halle. Erschwert wurde das Ereignis durch den immer noch im Schutzraum befindlichen havarierten Behälter, der in der Vorwoche die Kräfte in Atem gehalten hatte. Beide Flüssigkeiten drohten sich zu vermengen, sodass eine mögliche chemische Reaktion nicht auszuschließen war. Deshalb wurde neben der Umweltschutzeinheit des Landkreises Schaumburg auch die Werkfeuerwehr eines Pharmakonzerns in Minden alarmiert. Die Wehren aus Lauenau, Rodenberg und Apelern begaben sich in speziellen Anzügen sowie unter schwerem Atemschutz in Halle und Schutzraum, streuten Bindemittel auf die verunreinigten Flächen, stellten für den Fall eines ausbrechenden Brandes die Wasserversorgung sicher und sperrten den Bereich großräumig ab. Die Wehren aus Hülsede-Meinsen, Pohle und Schmarrie bauten einen Dekontaminationsplatz auf, um Kleidung und Ausrüstung nach dem Einsatz zu reinigen. Die Umweltschutzeinheit pumpte rund tausend Liter Gefahrstoff in dafür geeignete Behälter. "Unser vorhandenes Gefahrgutgerät wurde stark beansprucht", bilanzierte ein Feuerwehrsprecher die beiden zeitnahen Chemieunfälle. Foto: FFRodenberg
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Schon wieder Gefahrgutunfall
Erneut CTL-Spedition betroffen / Sieben Stunden im Einsatz
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