MESSENKAMP (jl). "Gefühlt das ganze Dorf" habe mitgeholfen, die 85-Jahr-Feier der Feuerwehr auszurichten. Mit diesen Worten sprach Ortsbrandmeister Michael König das wohl größte Lob für die Messenkämper Gemeinschaft beim Kommers aus. In der abgehängten und dekorierten offenen Maschinenhalle gaben sich am Abend Politik und Uniformierte die Klinke in die Hand.
Vor dem Glückwunschregen skizzierte Jugendwartin Ilka Wickord die letzten fünf Jahre der Chronik: vom "tollen Fest" zum 80-Jährigen über das nun mehr gemeinschaftlich organisierte Maifest und das nicht mehr wegzudenkende Adventsfest bis zur Gewinnung von Nachwuchs. Seit 2016 arbeiten die Kinder- und Jugendabteilungen mit den Wehren aus Altenhagen II und Lauenau zusammen, um, so Wickord, "den Unterbau unserer Feuerwehr" zu stärken. Sie erinnerte auch an die "richtige Entscheidung", selbst Atemschutzgeräte anzuschaffen. Die hätten sich bei diversen Bränden bereits bezahlt gemacht. Bewegung in den Abend brachten nicht nur die Kids aus Marks Tanzschule mit Hip-Hop und Breakdance, sondern auch Alarm schlagende Melder. "Das ist nur für unser Tresenpersonal", wiegelte König schmunzelnd mit Blick auf die helfenden Rodenberger Kameraden ab. Dass sie dann an Theke und Grill kurzweilig verschwanden, war einem brennenden Kamin geschuldet. "Die Feuerwehr hält nicht nur für die Sicherheit der Bürger ihren Kopf hin, sondern trägt auch zum gesellschaftlichen Leben bei", lobte das CDU-Bundestagsmitglied Maik Beermann. Dabei zollte er vor allem der Bereitschaft des noch jungen Ortsbrandmeisters Respekt. Von einer "Diskrepanz" zwischen Polizei und freiwilligen Brandbekämpfern sprach der Landtagsabgeordnete Karsten Becker (SPD). Der Forderung nach mehr Beamten stünden Vertrauen und großes Selbstbewusstsein in die Feuerwehren gegenüber. Becker: "Das ist das größte Kompliment an die Ehrenamtlichen." Seinen Hut vor den Kameraden zog Georg Hudalla. "Den kleinen Brand macht ihr mit links; was heute an Herausforderungen auf euch zukommt, ist schon groß", sagte der Samtgemeindebürgermeister anspielend auf den stundenlangen Gefahrenguteinsatz in Lauenau in der Nacht. Das unterstrich auch der stellvertretende Gemeindebrandmeister Tobias Komossa, als er sagte: "In der Feuerwehr muss man absolut flexibel sein." Den Zusammenhalt mit den Nachbarwehren und die geplante gemeinsame Wache stellte Bürgermeister Frank Witte in den Fokus. Sein Wunsch: "Ich möchte zum 90-Jährigen lesen können, dass das neue Gerätehaus 2019 eingeweiht wurde."Foto: jl