LINDHORST (bt). Die CDU – Fraktion hat in den Rat der Gemeinde Lindhorst einen Antrag eingebracht, mit dem sie die Suche nach einem möglichen Nachfolger des Discounters ALDI im Gewerbegebiet anstoßen möchte. CDU – Sprecher Heinrich Widdel begründete den Vorstoß mit dem Hinweis, dass ALDI aus heutiger Sicht spätestens 2020 den Standort Lindhorst aufgeben werde. Er vertritt in seinem Antrag die Ansicht, dass sich Markenanbieter und Discounter grundsätzlich bedingen. Seine Schlussfolgerung: Sollte kein Nachfolger gefunden werden, habe der Leerstand mit hoher Wahrscheinlichkeit auch negativen Einfluss auf den Edeka – Lebensmittelmarkt. In der Ratssitzung regte er an, Kontakte zu knüpfen, Gespräche mit dem Grundstückseigentümer aufzunehmen und mögliche Investoren anzurufen. Es sei wichtig, etwas zu tun. Die Bürger erwarteten, dass etwas passiere.
Matthias Hinse (Die Linke) stellte die Frage in den Raum, was die Aufgabe des Rates sei. Dieser habe die Rahmenbedingungen geschaffen. Dies sei die Aufgabe der Bürgervertretung. Der CDU – Antrag vermittele den Eindruck, als ob der Rat steuere, wer komme. Er sei wegen dieser Aussage entsetzt, hielt Widdel seinem Vorredner entgegen. Man könne nicht wie das Kaninchen vor der Schlange sitzen, steuerte Andreas Kobel zur Diskussion bei. Die Bürger erwarteten, dass der Rat tätig werde. Er beobachte ein solches aktives Handeln auch in anderen Gemeinden und nannte als Beispiel Lauenau. "ALDI ist noch da", beruhigte Gemeindedirektor Jens Schwedhelm. Rat und Verwaltung seien dabei, die Voraussetzung dafür zu schaffen, dass die weitere Entwicklung positiv verlaufe. Der Pachtvertrag laufe noch bis 2020. Was sich dann ergebe, sei gegenwärtig noch unklar. Der Rat war sich einig, den Blick in die Zukunft zu richten. Das Gremium beauftragte die Verwaltung, Gespräche mit dem Grundstückseigentümer zu führen, um die Planung voranzutreiben und einen neuen Discounter zu finden. Foto: bt