LAUENAU (al). Blaulicht zuckt unablässig in der Lauenauer Ortsmitte. Einmal ertönt sogar das schrille Martinshorn. Doch es ist nichts Ernsthaftes passiert auf dem Platz vor dem Sägewerk. Im Gegenteil: Die Feuerwehr des Fleckens wollte mit gezielten Aktionen das Interesse des Publikums wecken und Einblicke in ihren Alltag gewähren.
Zuschauer sind absolut unerwünscht, wenn Brände bekämpft oder Menschen aus ihren verunglückten Fahrzeugen gerettet werden müssen. Andererseits aber sollen Interessierte sehen, wie versiert die geschulten Helfer zu Werke gehen. Also ließ Ortsbrandmeister Klaus-Werner Volker einen ausrangierten Pkw besorgen, der gleich zweimal für einen Einsatz herhalten musste. Erst wurde mit Schaum ein vermeintlicher Brand bekämpft; dann verlangte die Regie eine angeblich eingeklemmte Person aus dem Wagen zu holen. Eine große Publikumsschar verfolgte die Ereignisse und hätte wohl gern auch noch den Einsatz von Höhenrettern gesehen. Aber wegen der Witterung war diese Demonstration nur sehr eingeschränkt möglich. Umso mehr wurde die kleine Ausstellung im Sägewerk betrachtet, die aus Schleifkorbtrage, Flaschenzugsystem und weiteren Absicherungen bestand. Überhaupt war die Halle überaus nützlich. Denn anhaltender Regen am Vormittag trieb die Spielstationen und Sitzgelegenheiten unter schützendes Dach, während im Freien sich die Einsatzfahrzeuge reihten. Neugierig blickten die Besucher hinein: Erwachsene studierte das beladene technische Gerät; Kinder dagegen wollten auch mal hinter dem Lenkrad sitzen. Nun hofft Volker, der im Übrigen seinen Kameraden für das breite Engagement dankte, auf den nachhaltigen Effekt des Tages. Die Werbung in eigener Sache dient neben dem weiteren Aufschwung der Kinder- und Jugendgruppen auch einer Verstärkung der Aktiven. Erst in jüngster Vergangenheit konnten aus den Reihen der Neubürger einige "Quereinsteiger" gewonnen werden. Das, so Volker, sollte sich durchaus weiter fortsetzen. Foto: al