1. Menschen treffen sich zum "Malspiel"

    Arno Stern entwickelt generationsübergreifende Idee / Auftrag wird zur Berufung

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    BECKEDORF (jb). Am Donnerstag, dem 7. September, ist "Die Einrichtung eines Malortes" im Sinne von Arno Stern Thema des Vortrags im Ratscafè Beckedorf.

    Anfang diesen Jahres hörte Wolfgang Schimke, Teamsprecher des Ratscafés Beckedorf, auf einem Bildungskongress einen Vortrag von André Stern, der von sich sagt, noch nie eine Schule besucht zu haben. Er berichtete über seinen Werdegang und über den seines Vaters, Arno Stern. Von der Idee und der Umsetzung seines Vaters, diesen Aspekt von Bildung in die nächste Generation weiterzutragen, war Schimke fasziniert und möchte es gerne weitergeben. Arno Stern, Sohn jüdischer Eltern, floh 1935 mit seiner Familie aus Kassel nach Frank-reich, dann 1942 weiter in die Schweiz, wo er drei Jahre in einem Flüchtlingslager interniert war. Zurück in Paris, beauftragte man ihn in einem Kinderheim mit Kriegswaisen zu arbeiten. Da er selber gerne zeichnete, leitete er die Kinder dort zum Malen an und entwickelte die Idee des "Malortes", in dem, ohne erzieherisch einzugreifen, die Kinder ihre Bilder "spielend" entstehen lassen konnten. Nach zwei Jahren verließ er das Kinderheim. Da er keinen Beruf, nun aber eine Berufung gefunden hatte, gründete er 1949 den ersten Malort in Paris. Damit begann ein großes, nun über 60 Jahre andauerndes Abenteuer. An vielen Orten der Welt, an Universitäten und Schulen, nun auch in Obernkirchen, sind "Malorte" entstanden, in denen sich generationsübergreifend Menschen zum "Malspiel" treffen. Über das Leben und Forschen dieses jugendhaften und begeistert wirkenden, heute 93-jährigen Mannes und von der Einrichtung des "Malortes" in Obernkirchen berichtet eindrucksvoll Cornelia Engemann am morgigen Donnerstag, 
dem 7. September, ab 16 Uhr im Ratscafé Beckedorf.

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