LAUENAU (al). Rund hundert Anwesenden hat der Spitzenkandidat der niedersächsischen CDU, Bernd Althusmann, aus tiefster Seele gesprochen. Bei einem Dämmerschoppen im Lauenauer "Felsenkeller" formulierte er vor Parteifreunden aus allen Teilen des Schaumburger Lands markige und kämpferische Worte zwischen Brezeln und Bier.
Der Besuch des ehemaligen Kultusministers sei nach Angaben der Rodenberger Amtsverbandsvorsitzenden Nicole Bruns schon zu einer Zeit verabredet worden, "als eine vorzeitige Landtagswahl im Oktober noch gar nicht in Sicht" gewesen sei. Umso mehr freute sich Kreisvorsitzender Klaus-Dieter Drewes, den prominenten Gast mitten im Wahlkampf im Schaumburger Land, "der Perle Niedersachsens", begrüßen zu können. Unter den Anwesenden befanden sich neben dem Europaabgeordneten Burkhard Balz auch die derzeitigen Bundes- und Landtagskandidaten der Partei für die hiesigen Wahlkreise. In seiner 45-minütigen Rede verlangte Althusmann das Gespräch im Familien-, Freundes- und Kollegenkreis. Anderswo gingen "Menschen auf die Straße, um einmal im Leben frei leben zu dürfen". In Deutschland sei dies selbstverständlich – und würde von einer großen Zahl nicht genutzt. Dabei müsse doch deutlich werden, wer im Land für Sicherheit und Wohlstand sorge. Zu den Schwerpunkten seiner Politik im Falle eines CDU-Siegs nannte er unter anderem "Härte gegen Links- und Rechtsextremismus", eine bessere Ausstattung der Polizei und Investitionen in die verkehrliche Infrastruktur. In der Bildungspolitik trat er für den Erhalt der Förderschule ein. Generell verlangte der Spitzenkandidat "die Gesprächsfähigkeit unter den im Landtag vertretenen demokratischen Parteien beizubehalten". Zugleich machte er aber deutlich, dass "mit diesen Grünen eine Koalition derzeit nicht denkbar" sei. Foto: al