POHLE (al). Mit bestem Besuch bei allen Veranstaltungen ist das dreitägige Erntefest in Pohle zu Ende gegangen. Die von der Landjugend "Suntal" organisierten Feierlichkeiten stießen zudem auf viel Lob in der Bevölkerung. Wiederum hatten die jungen Leute einige Neuheiten in ihr Programm einfließen lassen.
Besonders dankbar zeigten sie sich gegenüber Gerd und Udo Bürgel: "Nach sieben Bauernhöfen waren wir endlich am Ziel", beschrieben Stephanie Wehrmann und Antonia Stierand die lange Suche nach einem "Erntebauern". Von Jahr zu Jahr werde es schwieriger, einen Gastgeber für die zentrale Feierstunde zu finden. Vater und Sohn sagten zu, auch wenn auf ihrem Hof schon seit 25 Jahren keine Landwirtschaft mehr betrieben wird. Udo Bürgel aber erwies sich in seinem Grußwort als versierter Kenner der bäuerlichen Probleme: Das Ansehen der Agrarier schwinde, beklagte er, und auch auf die Politik sei für sie kein Verlass mehr. "Die Ernte", so Bürgel weiter, "war nicht die beste, aber wir haben genug und müssen nicht hungern". Bürgermeister Jörg Hupe lobte die Landjugend: "Sie führt uns vor Augen, dass Erntefest auch etwas mit Dankbarkeit zu tun hat."Überhaupt sei er stolz auf die örtlichen Vereine und deren Zusammenhalt. Das zeigte sich auch am Festwochenende: Sie beteiligten sich lebhaft bei den Veranstaltungen sowie beim Festumzug am Sonnabendnachmittag. Aufmerksam bestaunt wurden die Volkstänze, die die Landjugend einstudiert hatte. Den "Heufahrer" präsentierten sie zum ersten Mal mit acht Paaren. Beim "Freischütz" wurden die Mädchen durch die Luft gewirbelt. Für den "Obernkirchener" traten sie sogar mit 24 Akteuren an. Die überlieferte Folklore brachte die Gruppe allerdings so in Schwung, dass gleich mehrfach Schuhe beiseite flogen. Foto: al