LINDHORST (ds). Am Freitag, dem 25. August, hatte die Feuerwehr Lindhorst im Rahmen ihres Übungsdienstes die Möglichkeit, auf einem Übungsgleisabschnitt mit ausrangierten Kesselwagen der Bundesbahn sowie dazugehöriger Oberleitung Einsatzszenarien auf Bahnanlagen zu üben. Dazu haben die Einsatzkräfte ihren Übungsdienst an dem Abend an die Feuerwehrtechnische Zentrale nach Ronnenberg in die Region Hannover verlegt. Dort befindet sich der Übungsgleisabschnitt. Dennis Pörtge, stellvertretender Ortsbrandmeister der Lindhorster Wehr, arbeitete den Übungsdienst aus. Er ist von Beruf seit vielen Jahren Eisenbahner und kennt Gleisanlagen sowie diverse Fahrzeuge, die sich darauf bewegen, ebenso die Gefahren, welche auf die Einsatzkräfte lauern können. Vor dem Hintergrund, dass sich durch die Samtgemeinde Lindhorst zudem ein Bahnabschnitt schlängelt und es in der Vergangenheit immer wieder Zwischenfälle im Gleis gab, bei denen auch die Feuerwehr zum Einsatz gekommen ist, sei diese Übung wichtig.
Bereits vor einigen Jahren haben Einsatzkräfte eine spezielle Schulung zum Thema Bahnerden absolviert. "Die Bahnerdung ist eine Erdungsmaßnahme, die im Bereich von elektrisch betriebenen Bahnen angewandt wird. Bei Arbeiten dient sie dem Schutz von Personen und Betriebsmitteln im Oberleitungs- bzw. Stromschienen- und im Stromabnehmerbereich." Diese Spezialisten kommen immer dann zum Einsatz, wenn es zu Unfällen oder Schadenereignissen auf Gleisanlagen kommt, bei dem beispielsweise die Oberleitung geerdet werden muss. In der Feuerwehr Lindhorst sind diese Einsatzkräfte überwiegend ausgebildete Elektriker. Das nötige Material wurde durch die Deutsche Bahn beschafft und ist auf den Fahrzeugen der Feuerwehr verladen. Am Freitag wurde ebenfalls das Einsatzszenario "Gefahrgutaustritt aus einem Kesselwagen sowie die Menschenrettung unter Atemschutz aus einem Kesselwagen" geprobt. Des Weiteren hat man pneumatische Hebekissen in den Einsatz gebracht und den Kesselwagen damit angehoben, um eventuell darunter eingeklemmte Personen schnell und sicher befreien zu können. Die Feuerwehr Lindhorst hat sich dazu entschieden, einen Dienst im Monat auf einen Freitag zu verlegen. So kann der Dienst etwas umfangreicher gestaltet werden. Sonst findet der normale Dienstbetrieb montags von 19.30 bis circa 20.30 Uhr statt. Foto: privat