1. Bad Nenndorf putzt sich fein heraus

    Umsetzung des Stadt – Marketings hilft dabei / Bürgerbeteiligung stark erwünscht / Verspätungen sorgen für Unmut

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    Die Verzögerung hatte als Ursache die Bekanntmachung unterschiedlicher Anfangszeiten. Die Lenkungsgruppe war von der Verwaltung für 19 Uhr eingeladen, die Öffentlichkeit dagegen auf 18 Uhr als Starttermin hingewiesen worden. Als erste Besucher der Informationsveranstaltung zu diesem Zeitpunkt vor verschlossener Tür standen, fanden sie im Haus Kassel einen Zettel vor. Dessen Inhalt wies darauf hin, dass der Beginn kurzfristig auf 18.30 Uhr verlegt worden war. Unmutsäußerungen waren zu vernehmen. Als es endlich losgehen sollte, waren weitere 15 Minuten Geduld erforderlich: Die Referenten standen im Stau.

    Das Projekt Citymanagement hat die Stadt mit der Zielsetzung auf den Weg gebracht, die innerstädtische Vielfalt zu erhalten, sie zu beleben, zu stärken und weiter zu entwickeln. Dazu bedient man sich der Hilfe der Beratungsgesellschaft CIMA Beratung & Management. Alle Beteiligten waren sich einig, die Themen Wellness und Gesundheit zur Ausprägung des Stadtprofils bei allen Überlegungen in den Mittelpunkt zu stellen. Den Besuchern der Veranstaltung wurde aus einem umfangreich geschnürten Bündel von Maßnahmen ein mit Priorität versehener Maßnahmekatalog vorgestellt. Dazu gehört, dass, wenn Bad Nenndorf sich als Gesundheits- und Wellness-Standort profilieren möchte, ausreichend Unterkünfte für jeden Bedarf und Geldbeutel zur Verfügung stehen müssen. Es wird ferner vorgeschlagen, den Kurpark mit mehr Leben zu füllen, diese Einrichtung aufzuwerten und dort einen Sommerbiergarten einzurichten. Mit ausgewählten Veranstaltungen soll das Gemeinschaftsgefühl gestärkt, vorhandene Sitzgelegenheiten im innerstädtischen Bereich sollen aufgestockt werden. Darüber hinaus wird angeregt, Leerstände zu beleben. Dies könne beispielsweise durch eine kulturelle Nutzung wie Ausstellungen oder durch Werbung erfolgen, mit der leere Schaufenster gefüllt werden. Informationstafeln und Wegweiser sollen Besuchern helfen, sich besser in der Stadt zu orientieren. Dazu gehören auch Hinweise auf Parkmöglichkeiten. Die Erarbeitung eines breit genutzten markanten Logos ist dafür gedacht, dem Ort eine eigene Identität zu verleihen und für einen hohen Wiedererkennungswert zu sorgen. Ein attraktiver Auftritt im Internet wird ebenso gefordert wie eine eigene Bad Nenndorf App für das Smartphone. Es ist beabsichtigt, einzelne Ideen schnell umzusetzen. Die Weihnachtsbeleuchtung der Innenstadt wird erweitert und unter Beteiligung der Öffentlichkeit am 1. Dezember eingeschaltet. Für den 26. Mai des nächsten Jahres ist ein "Shopping – Event" der Gewerbetreibenden geplant. Möglicherweise in Form eines Stadtfestes. Eine neue Infotafel soll über die Sanierung des Kurhauses informieren und die als "Stadtbalkon" bezeichnete Fläche in der Fußgängerzone nahe der Polizei neu gestaltet werden. Citymanagement lebt davon, dass sich die Menschen vor Ort einbringen und handeln. Darauf hatte Projektleiter Uwe Mantik von der beauftragten Beratungsgesellschaft eingangs eindringlich hingewiesen. Silke Busche von der Kur- und Tourismusgesellschaft bedauerte, dass sich nicht mehr Betroffene aus Gastronomie, Hotellerie und Einzelhandel zur Vorstellung des Konzepts eingefunden hätten. Malik wies darauf hin, es sei ein Dauerthema des Citymanagements, die Menschen zu motivieren, damit sie in den Prozess einstiegen. Busche entgegnete, dies geschehe seit einem Jahr, aber mit wenig Erfolg. Henning Jürgens, Vorsitzender der Interessengemeinschaft Bad Nenndorf, räumte ein, auch ihm sei es nicht gelungen, den Einzelhandel zu dieser Veranstaltung mitzubringen. Er sei gespannt, was aus dem für den nächsten Mai geplanten Vorhaben werde. Die zahlreichen Neubürger der Stadt werden demnächst voraussichtlich im Rahmen einer Veranstaltung begrüßt, kündigte Bürgermeisterin Marlies Matthias an. 738 kamen allein im letzten Jahr. Für die Bürgermeisterin steht fest: "Bad Nenndorf ist eine Stadt, die wächst". Auch in diesem Jahr sei die Zahl der Neubürger bereits recht hoch. Vielleicht könne solch eine Begrüßung mit dem Bauernmarkt im Herbst verknüpft werden.Foto: bt

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