BAD NENNDORF (jl). Das Straßenausbauprogramm der Kurstadt nimmt im kommenden Jahr wieder Fahrt auf. So beschloss es der Bauausschuss. Fünf Jahre hatte das Ausbauprogramm der Straßen stillgelegen. Ganz oben auf der nun vom Bauamt erstellten Liste steht die Lehnhast, die in zwei Bauabschnitten saniert werden soll. Eine Sanierung bis 2020 steht auch der Rudolf-Albrecht-Straße und Lindenallee sowie dem Glück-Auf-Weg ins Haus. Konsens herrschte darüber, den Deisterweg zunächst nicht anzufassen und stattdessen das Verkehrskonzept abzuwarten. Im Raum stehen sowohl eine mögliche Einbahnstraßenregelung als auch eine Verbreiterung.
Straßenzüge aus den Stadtteilen Horsten, Riepen und Waltringhausen tauchen im Papier bekanntermaßen nicht auf. Das ist der Spekulation der Stadt geschuldet, dass es die Orte in vergleichbare Programme wie die Dorferneuerung schaffen. Im Falle des Scheiterns bestünde immer noch die Möglichkeit, in einem 2018er-Antrag Straßen neu aufzunehmen. Bereits in Planung ist die Reparatur der löcherigen Rotrehre im südlichen Bereich bis zur Gehrenbreite. "Da ist die Straße im schlechtesten Zustand", so Stadtdirektor Mike Schmidt. Mit Mitteln aus dem aktuellen Stadtentwicklungsprogramm will die Stadt indes die obere Schmiedestraße und den Apothekerweg instand setzen lassen. Erstere soll demnach auch zwei Gossen samt Linienentwässerung erhalten. Den Apothekerweg muss die Stadt ohnehin anfassen, weil sie an die darunterliegenden Kanäle und Leitungen muss. Im Zuge dessen soll er im Stil der benachbarten Straßen gepflastert werden. Gesamtkosten der beiden Sanierungen: 144.000 Euro. Zwei Varianten stehen bei der extrem geschädigten Straße Am Friedhof zur Diskussion. Entweder eine reine Reparatur für 62.000 Euro oder eine teurere Zusatzplanung mit einer Zufahrt zu einem neu zu bauenden Parkplatz im unteren Bereich des Friedhofs. Kostenpunkt hier: 87.000 Euro. Der Bauausschuss sprach sich dafür aus, zunächst die Samtgemeinde, die für den Friedhof zuständig ist, um "Erlaubnis" zu fragen. Noch in den Sternen steht allerdings, ob die Treppe, die den Weidenkamp an die Hauptstraße anschließt, umgestaltet wird. Da konnte der Fachausschuss kein grünes Licht geben – es kam zu gleichvielen Stimmen dafür und dagegen. Einige Politiker störten sich an der Tatsache, dass die zu bauenden Rampen nicht rollstuhlgerecht würden. Es gibt zu viel Steigung an dieser Stelle. Die Kosten für eine Umgestaltung könnten bis zu 36.000 Euro betragen. Foto: jl