SCHMARRIE (al). Mehr als 60 Einwohner von Schmarrie hatten schon vor einigen Wochen für Schlagzeilen gesorgt: Auf Initiative des Radsportvereins Viktoria und des Hallenrates der örtlichen Mehrzweckhalle wurde die Immobilie von ihnen tüchtig aufgehübscht. Dabei entstanden Materialkosten von rund 1800 Euro, die sich die Kassen der beiden beteiligten Institutionen geteilt hatten. Schon während der Planungen hatte Viktoria-Vorsitzender Helmut Habekost über einen möglichen Zuschuss-Antrag an die Gemeinde nachgedacht, weil der überdachte Vorplatz der Halle sich in kommunalem Besitz befindet und auch hier mit Pinsel und Werkzeug hantiert worden war. Doch ganz bewusst sollte die Bitte erst nach Abschluss der Arbeiten erfolgen, um zu zeigen, was die Schmarrier auf die Beine bringen können.
"Hut ab!", lobte jetzt Bürgermeisterin Marion Passuth (SPD) die "absolut bemerkenswerte Maßnahme". Es sei toll, "dass so viele Leute zum Mitmachen überzeugt werden konnten". Dies sei vor allem das Verdienst von Kim Ritters gewesen. Passuth selbst schlug namens der SPD einen Zuschuss von 300 Euro vor. Dem stimmte auch Egbert Gelfert (Gruppe Gegenwind) mit dem Hinweis zu, dass die Schmarrier selbst nicht Hülsede als großen Geldgeber erwarten würden. Dirk Tetzlaff (CDU) indes wollte die Gemeinde zu einem Drittel an den Kosten beteiligt sehen, weil dies auch in anderen Fällen üblich sei. Rasch flogen bei zu bewilligenden 500 Euro alle Finger hoch, wobei Harald Schmidt (SPD) immer noch über die Einwohnerleistungen erstaunt war: "So etwas habe ich in 20 Jahren Ratsarbeit noch nicht erlebt." Foto: al