LAUENAU (al). Ein kleiner Turm ragt aus dem Trubel heraus. Mit ihm und der darunter befindlichen Kapelle in einem himmelblauen Bauwagen hat auch die Kirche ihren Platz bei der Lauenauer Fleckenfete gefunden. Neugierig blicken die Menschen hinein. Manche nehmen Platz vor dem Minialtar, auf dem zwei Kerzen leuchten. "Tolle Idee", loben etliche Besucher das "Kirchenmobil" des Kirchenkreises Grafschaft Schaumburg, das zum ersten Mal in Lauenau angefahren ist – natürlich mit speziellen Hinweisen zum "Luther-Jahr". Die Figur des Reformators ist nicht zu übersehen. Passanten ziehen Bibelsprüche aus einer Dose.
Ein paar Schritte neben der Kapelle dann die Blaskapelle. Schon die Ankündigung, dass die Nettelreder Musikanten wieder gastieren, hat den großen Platz um die Friedenseiche am "Rundteil" geradezu überfüllen lassen. Die zahlreichen Festzeltgarnituren sind komplett besetzt; Trauben von Menschen stehen dahinter. Der Heimat- und Museumsverein wird an seinem Stand mit Kaffee und Kuchen der Nachfrage kaum Herr. Am Nachmittag konzentriert sich das Fetengeschehen stets auf diesen Teil der Ortsmitte. Allerdings ist die Coppenbrügger Landstraße zu dieser Stunde fest in Famlienhand. Hier dreht sich das Karussell; in großen Wasserbällen turnen Kinder. Zum ersten Mal ist eine "Kutschenhaltestelle" eingerichtet worden. Horst Freutel aus dem benachbarten Eimbeckhausen lädt zur Rundfahrt ein. Wer sich das quirlige Treiben aus der Distanz anschauen will, findet Platz vor der Bäckerei. Am Abend ist dann auf der ganzen "Y-Trasse" der Fleckenfete etwas los: Discjockeys sorgen am "Rundteil" und in der Coppenbrügger Landstraße für Stimmung. Doch als größter Magnet erweist sich die Bühne in der Marktstraße, auf der die "Royal Party Society" alle Register ihres Könnens zieht. Die Show steckt an: Die schönsten Gassenhauer werden lautstark mitgesungen. Foto: al