STADTHAGEN (ds). "Wenn ich auf das Jahr zurückblicke, bin ich unheimlich froh, dass ich hier gelandet bin." Paula Richter machte ein Freiwilliges Soziales Jahr (FSJ) im Kulturzentrum Alte Polizei. Das war alles andere als ein Praktikum. Von September 2016 an konnte Paula sich in die Abläufe einarbeiten und auch selbst Projekte organisieren und durchführen, was ihr in der Entwicklung ihrer Persönlichkeit sehr geholfen habe. Wöchentliche Teambesprechungen, in der die vergangenen Aktionen besprochen wurden oder für neue Veranstaltungen geplant, ließen ihr viele Möglichkeiten, um mitzuwirken. Dabei erfuhr sie auch die Wertschätzung ihrer Kollegen.
Immer wieder bekam Paula die Möglichkeit, sich neuen Herausforderungen zu stellen. Sie wirkte beispielsweise beim Seniorencafé mit oder trainierte für den Zirkus Tutti Paletti Kinder und bereitete sie für Auftritte vor. Auch beim kreativen Arbeiten zeigte sich, wie motiviert die Kinder mitgemacht haben. "Es hat mich beeindruckt, wie fleißig die Kinder drangeblieben sind", sagt sie. "Man kann aber auch mit 20 Kindern ein leckeres Mittagessen auf die Beine stellen", fügt sie hinzu. Es seien Erfahrungen, die nur in so einem FSJ gemacht werden können. Ebenfalls hilfreich waren regelmäßig stattfindende Seminare der Landesvereinigung Kulturelle Jugendbildung Niedersachsen (LKJ), in denen sie viel lernen und sich mit anderen FSJlern austauschen konnte. Paula würde jedem, der die Möglichkeit hat, ein FSJ empfehlen. Es werde eine gewisse Aufgeschlossenheit und auch die Lust, sich einzubringen, benötigt. "Man nimmt viele Erfahrungen mit, lernt sich selber besser kennen und sieht, was man kann." Das Kulturzentrum, die einzige Einsatzstelle für einen Freiwilligen im Landkreis, ist seit 15 Jahren Partner der LKJ, das Träger des FSJ-Kultur ist. Eine Stelle kann pro Jahr vergeben werden. Neue FSJler werden begleitet und gefördert, um sich weiter entwickeln zu können oder erste Orientierungen für ihre Zukunft zu finden. Dabei bringen sie neue Impulse mit, die wichtig für das Kulturzentrum sind. "Jugendliche geben viel, nehmen aber auch viel mit", sagt Iris Freimann von der Amtsleitung Fachbreich Bürgerdienste der Stadt. Zum Abschluss bekommen die Freiwilligen ein Zertifikat über die ausgeübten Tätigkeiten und den erworbenen Kompetenzen. Foto: ds