Nach dem Rennen ein Häufchen

Denn im Nu mussten die 250 Mitglieder verständigt werden, die im weiten Umkreis bis in Lehrte, Alfeld oder Minden wohnen und regelmäßig auf den Übungs- und Trainingsplatz in der Gemarkung Pohle kommen. Hier sind fünf ehrenamtliche Trainer tätig, die den Vierbeinern das erforderliche Benehmen beibringen. "Hundebesitzer müssen nämlich Vorbild sein", betont Vorsitzender Frank Anderten. Denn nicht das Tier sei schuld bei etwaigem Fehlverhalten, sondern sein Halter. Das fange mit dem notwendigen Gehorsam bei Befehlen an und setze sich bei den unvermeidlichen Folgen der Verdauung fort: "Mein Hund muss nicht seinen Haufen beim Nachbarn an der Ecke setzen", verlangt Anderten: "Er darf es eben erst in der Feldmark tun." Schon zehn Wochen alte Welpen erlernen erste Verhaltensregeln, die in "Sozialisierung und Erziehung" münden. Dieser Verantwortung sollten sich Zweibeiner bewusst sein, wenn sie sich für einen Hund entscheiden wollen. Der Verein biete dabei Hilfestellung. Und nicht nur das. Es gibt gemeinsame Ausflüge und natürlich den ständigen Meinungsaustausch. Allerdings: Das kleine Fest zum zehnjährigen Bestehen hatte sich Anderten besser vorgestellt. Girlanden und Luftballons konnten nicht darüber hinwegtäuschen, dass nach der kurzfristigen Verschiebung etliche Lücken blieben und das Programm auf ein Hunderennen reduziert werden musste. "Wir sind noch froh, die Hüpfburg bekommen zu haben", verriet der Vorsitzende, sodass wenigstens kleine Besucher noch ein Ziel hatten. Mit Spannung wurde das Turnier erwartet, bei dem jeweils zwei etwa gleichgroße Tiere gegeneinander antraten. Herrchen oder Frauchen standen an der Ziellinie und lockten auf ganz individuelle Weise – durch Winken, Rufen oder auch Schreien. Und wenn der Liebling als Erster ins Ziel kam, war die Freude beim Zweibeineer deutlich größer als beim zottigen Gefährten. Dieser setzte nach dem Rennen allenfalls ein Häufchen auf den gepflegten Wettkampfrasen. Natürlich wurde die Hinterlassenschaft umgehend beseitigt. Foto: al