RINTELN (ste). Eigentlich, so Bürgermeister Thomas Priemer, habe er sich gar nicht zu Wort melden wollen, was die Gerüchteküche um seine Person in der Stadt anginge. Doch mittlerweile habe diese eine Dynamik entwickelt, die ihn dazu veranlasst habe, mit der Presse das Gespräch zu suchen. Nach seiner Kur, einer notwendigen und völlig legitimen Auszeit, sei er vollkommen leistungsfähig und nicht - wie behauptet - amtsmüde: "Und ich habe festgestellt, dass ich die 3.000 Meter immer noch unter 16 Minuten laufen kann!" Schon bei seiner Amtsübernahme habe er gewusst, dass der Bürgermeister von Rinteln kein leichtes Amt sei. Doch jetzt sei er überrascht von der Wucht, mit der die Gerüchte auf ihn und auch sein Umfeld einprasseln. Deswegen räumte er auch damit auf: "Ich werde bis zum Ende meiner Bürgermeisterzeit im Oktober 2021 mein Amt ausüben und noch steht niemand in den Startlöchern als mein Nachfolger!" Und ob er mit 63 noch einmal zur Wahl stehen werde, schloss er nicht kategorisch aus. Alle anderen Gerüchte um seine Person gehörten ebenfalls "...ins Reich der Märchen verbannt!" Doch Priemer machte auch deutlich: "Werde ich nachvollziehbar herausfinden, wer solche Dinge streut, dann scheue ich mich auch nicht davor, Strafanzeige wegen Übler Nachrede oder Verleumdung zu erstatten!"
Dann kehrte Priemer zurück zu den Sachthemen der Gegenwart und Zukunft. Die, so Priemer, seien so wichtig für Rinteln, dass er sich mit ganzer Kraft diesen Themen widmen werde. Großprojekt Nummer eins sei der Bau der neuen IGS an der Burgfeldsweide. 900 Schülerinnen und Schüler werden derzeit an den beiden Standorten Kollegienplatz und Ostertorstraße unterrichtet, 1.000 weitere im Gymnasium und bis zu 2.000 an der Berufsschule. Das stelle die Stadt vor Verkehrsprobleme beim Bau der neuen IGS. Dazu habe man sich bereits mit der Straßenbauverwaltung in Verbindung gesetzt und Lösungsmöglichkeiten besprochen. Klar sei, dass die Einmündung der Extertalstraße auf die Seetorstraße derzeit ein Nadelöhr sei. Priemer favorisierte Busverkehr ausschließlich auf den Umgehungsstraßen Ost und West und eine Anbindung der Schulen über die Burgfeldsweide. Damit, so der Bürgermeister, würde auch die Friedrich-Wilhelm-Ande Straße wieder das, was sie auch sein sollte: "Eine Wohnstraße!" Die notwendige Sanierung der Straße werde nach dem Bau der IGS durchgeführt. Auch gelte es, den Radverkehr neu zu regeln. Für den Bau der IGS müssten auch die Sportflächen an der Burgfeldsweide zum Teil verändert werden und auch die Parkplatzsituation werde überdacht. Möglichkeiten dazu sind unter anderem gegenüber dem Hallenbad auf einer städtischen Fläche möglich. Foto: ste