HANNOVER (bb). Am morgigen Sonntag um 15.30 Uhr tritt Hannover 96 beim Bonner SC zu seinem ersten Pflichtspiel nach dem Wiederaufstieg an. In Runde eins des DFB-Pokals laufen die Hannoveraner gegen den Regionalligisten aus Bonn in einer Rolle auf, die ihnen in der folgen Erstliga-Serie selten zufallen wird. Die 96er sind in dieser Begegnung klarer Favorit. Als Viertligist sind die Bonner vergleichbar mit Mannschaften der Regionalliga Nord wie Germania Egestorf-Langreder, TSV Havelse oder der Hannoveraner Reserve. Die Qualifikation für Runde zwei ist unter diesen Vorzeichen für die Profis von 96 eine Pflichtaufgabe, ein Ausscheiden würde eine gewaltige Blamage bedeuten. Es gilt für 96 also, das eigene Spiel durchzudrücken. Mit der in der vergangenen Saison unter Trainer André Breitenreiter erreichten klaren Defensivstruktur sollten die Hannoveraner gegen die Platzherren kaum in Verlegenheit geraten. Auch wenn die Partie für die Bonner den vorgezogenen Saisonhöhepunkt bedeutet und sie entsprechend alles in die Begegnung investieren werden. Breitenreiter wird in Bonn auf Miiko Albornoz verzichten müssen. Der Außenverteidiger erlitt im Training einen Muskelfaserriss und dürfte auch zum Punktspielauftakt am Sonnabend, dem 19. August, in Mainz fehlen. Hinzu kommen die Langzeitverletzten Uffe Bech und Noah Sarenren Bazee. Felipe empfahl sich in der Vorbereitung für einen Platz im Abwehrzentrum. Nach einem Trainingszusammenprall wirkte der Verteidiger angeschlagen. Für Albornoz steht Zugang Matthias Ostrzolek bereit. Pirmin Schwegler hat sich als einer der Neuen fest im zentralen Mittelfeld etabliert. In Bonn werden entscheidende Neuverpflichtungen noch nicht auflaufen. Der Trainer sowie Manager Horst Heldt hatten die Offensive als den Teil des Kaders hervorgehoben, in dem mit entscheidenden Transfers die Qualität gehoben werden muss. Ein verlässlich treffender Zentralstürmer und ein schneller, spielstarker Außenstürmer sollen noch zum Team hinzustoßen. Rund eine Woche vor Bundesligastart kann Heldt bei schwierigem Markt in diesem Bereich noch keinen Vollzug melden. Nachdem die ersten Transfertätigkeiten sehr rasch abgearbeitet wurden, sorgt dies mittlerweile für Unruhe bei manchem Anhänger. Hinzu kommt der Streit um die von Martin Kind eingeleitete endgültige Übernahme der Profi-Abteilung des Clubs. Ob sich der Protest von Teilen des Fanlagers gegen diese Umstrukturierung auch als nachlassende Unterstützung des Teams während der Spiele auswirkt, muss sich zeigen. Die Aggression einiger Chaoten beim Testspiel in Burnley, die zum Spielabbruch führten, könnte neben einer Geldstrafe für 96 weitere Folgen haben. Der DFB wird möglicherweise einen Teilausschluss von Fans während eines Bundesliga-Heimspiels verfügen. Foto: bb/archiv bb
-
Konzentriert das eigene Spiel durchdrücken
96 tritt Sonntag zur ersten DFB-Pokalrunde in Bonn an / Erreichen der nächsten Runde fast Pflicht
Dieser Eintrag wird bereitgestellt durch Schaumburger Wochenblatt | Impressum