POHLE (al). Die Mitglieder der Pohler Landjugend "Suntal" haben in diesen Wochen eine Menge zu tun. Getreide schneiden, Erntekrone binden, den Festwagen schmücken, Tänze trainieren und alle organisatorischen Maßnahmen für das große Fest vom 1. bis 3. September treffen. Damit auch ja genug Besucher zu Feierstunde, Tanz und Katerfrühstück kommen, machen sie sich seit jeher auf den Weg zu den Haushalten: Sie "nötigen" zum Kommen. Jetzt teilten sich 24 Mitglieder in fünf Gruppen auf, um alle Haushalte zu besuchen. Das sah schon recht zünftig aus: die jungen Männer mit Strohhut, Halstuch und Knotenstock; die Frauen im karierten Rock und weißen T-Shirts. In Versform machten sie auf das Fest aufmerksam, verkauften die Karten für das Katerfrühstück und gönnten sich zu guter Letzt mit ihren Zuhörern einen kleinen Schnaps. Da wurden Neuigkeiten ausgetauscht und Fragen beantwortet, was eigentlich die Landjugend und deren Mitglieder so machen.
Wie lange es schon das "Nötigen" im Dorf gibt, wollen die "Suntaler" jetzt heraus bekommen. Denn auf Anfrage wusste Pressesprecherin Lena Ebeling nur eine vage Antwort: "Auf jeden Fall so lange, wie es unsere Erntefeste schon gibt." Und das ist seit etlichen Jahren der Fall. Inzwischen organisiert schon die dritte Generation junger Dorfbewohner das stets dreitägige Ereignis. Der Rundgang wurde zu einem Halbtagesausflug. "Hauptsache, ihr seid bis 20.30 Uhr zurück", hatte Vorsitzender André Fischer zum Auftakt der rund siebenstündigen Aktion von allen verlangt. Denn es musste einander ja von den Erlebnissen erzählt werden. Dabei kam heraus, dass wiederum einige Einwohner den jungen Besuchern absolut nicht öffnen wollten. Wenn sie dennoch Karten für das Katerfrühstück haben wollen: Am heutigen Sonnabend, 12. August, beim Sommerfest am Dorfgemeinschaftshaus sind sie ebenso erhältlich wie bis auf weiteres in der Tischlerei Wehrmann. Das Festwochenende beginnt am Freitag, 1. September, mit einer Zeltdisko. Am 2. September findet um 14 Uhr die Feierstunde auf dem Hof Bürgel statt; danach wird im Festzelt bis in die Nacht gefeiert. Am Sonntag folgen Gottesdienst und Katerfrühstück. Foto: al