RINTELN (ste). Die Auftakt-Infoveranstaltung zur Nachnutzung des Kollegienplatzes läutet einen Prozess ein, bei dem die Bürgerinnen und Bürger besonders stark in die Entscheidungen und Ideenfindung mit eingebunden sind. Welche Chancen dieses große Areal für Rinteln bietet, das erläuterte gleich zu Beginn der Veranstaltung Uwe Mantik von der CIMA Beratungsgesellschaft. Die hatte sich schon 2013 bei einem Einzelhandelsgutachten für Rinteln intensiv mit dem Handel in der Stadt beschäftigt und festgestellt, dass es Rinteln an ausreichend großen Flächen für den Handel fehle. Schon damals rückte auch der Kollegienplatz mit seinem Flächenpotential in den Focus der Planer, doch zu diesem Zeitpunkt stand noch nicht fest, dass die IGS von dort an die Burgfeldsweide in einen Neubau ausgelagert wird. Ein Problem des Einzelhandels in Rinteln: "Der Stadt fehlt es an Zentralität; es kommen zu wenig Menschen von außen in die Stadt, um hier einzukaufen", so Mantik. Außerdem habe die Stadt einen zu geringen Innenstadtanteil an der Kaufkraft: "Nur ein Viertel des Handels findet in der Innenstadt statt, gesund wäre etwa ein Drittel!" Dabei gäbe es Interessenten für große Verkaufsflächen ab 800 Quadratmeter. Mantiks Fazit daher: "Es geht noch was in Rinteln!" Dabei müsse natürlich genau darauf geachtet werden, welche Gebäude und Flächen im überplanbaren Bereich unter Denkmalschutz stehen und wie eine Umnutzung von Gebäuden verträglich damit sei. Auch Rolf Schütte von der BauBeCon, die seit 1979 die Altstadtsanierung in Rinteln mit begleitet, ist überzeugt, dass in Rinteln noch Möglichkeiten für eine Innenstadtentwicklung bestehen. "Wir haben auch noch Restmittel, um Planungen zu bezuschussen", stellte er in Aussicht. Während es Bedenken aus den Reihen einiger anwesender Bürger gab, dass man beispielsweise das Gebäude des Kinderschutzbundes abreißen wolle, appellierte Britta Kollenda dafür, dass man die Chancen für Rinteln sehen und auch nutzen müsse. Klar ist, dass die Politik nun erst einmal darauf schauen will, was sich in der Bevölkerung an Ideen entwickelt und sich dann positioniert, was am Kollegienplatz passieren soll. Bis dahin wird es noch zwei Workshops am 17. August und 26. September geben, die jeweils von 19 bis 21 Uhr im Rathaus, Klosterstraße 20, stattfinden sollen. Dazu sind alle herzlich eingeladen, die sich einbringen möchten. Foto: ste
-
"Da geht noch etwas!"
Chancen für den Kollegienplatz bei Beachtung der denkmalgeschützten Gebäude
Dieser Eintrag wird bereitgestellt durch Schaumburger Wochenblatt | Impressum