1. Warnung direkt auf dem Handy

    Landkreis Schaumburg startet Nutzung einer Bürgerinformations- und Warn-App

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    LANDKREIS (bb). Über das Handy können sich Bürger durch den Landkreis Schaumburg ab jetzt darüber in Kenntnis setzen lassen, ob sie beispielsweise wegen einer von Hochwasser überschwemmten Straße eine bestimmte Route meiden oder wegen eines Gefahrstoffunfalls die Fenster schließen sollten. Der Landkreis hat den Zugang zu einer entsprechenden Informations- und Warn-App in Betrieb genommen, die eine direkte Verbindung zum Smartphone-Nutzer herstellt.

    "Dies hat heute fast jeder dabei", hielt Landrat Jörg Farr fest, während er auf das Handy deutete. Entsprechend sinnvoll sei die Nutzung des Smartphones als ein Instrument, um Katastrophenschutzwarnungen oder auch andere Informationen rasch an weite Kreise der Bevölkerung zu übermitteln. Farr nahm gemeinsam mit Dezernentin Andrea Stüdemann und der stellvertretenden Leiterin des Ordnungsamtes Claudia Altmann "BIWAPP" in Betrieb. Die von der "Marktplatz GmbH – Agentur für Web & App" entwickelte Bürgerinformations- und Warn-App sei bereits in vielen Städten und Landkreisen im Einsatz und in Niedersachsen das zumeist genutzte System, erklärten die Verwaltungsvertreter. Über die App ist es dem Landkreis nun möglich, Warnungen und Informationen direkt an die Handynutzer zu übermitteln. Für diese ist der Dienst kostenlos, "BIWAPP" lässt sich über den App-Store herunterladen und funktioniert für alle gängigen Betriebssysteme. Die Anforderungen an das Smartphone sind relativ gering, so dass auch eine Nutzung auf älteren Geräten möglich ist. Über die App lässt sich ein Umkreis um den aktuellen Standort wählen, zu dem Informationen und Katastrophenmeldungen einlaufen. Beim Aufenthalt in einer anderen Region erhält der Nutzer dann die Warnungen, die von den dortigen Behörden "eingefüttert" werden. Darüber hinaus können weitere Orte ausgesucht werden, aus denen Meldungen bezogen werden. Die Meldungen können direkt von den offiziell zuständigen Institutionen wie den Katastrophenschutzbehörden, der Polizei, den Kommunen und kreisfreien Städten versendet werden. In Schaumburg geht zunächst das Ordnungsamt des Landkreises an den Start. Ob vom PC, Tablet oder Smartphone, das Leitungsteam des Ordnungsamtes kann die Meldungen ortsunabhängig rasch herausgeben, sodass in Krisensituationen keine wichtige Zeit verloren geht. Dabei werden nicht nur die Warnungen, sondern auch Verhaltensempfehlungen übermittelt. Zunächst gehe es dem Landkreis vor allem um die Warnung vor Großschadenslagen, wie Jörg Farr festhielt. Bei Notfällen wie beispielsweise Bränden, Unfällen oder Stromausfällen könne über dieses Instrument rasch eine große Anzahl von Personen erreicht werden. Schrittweise werde das Themenspektrum erweitert und die Nutzung auch anderen Behörden wie beispielsweise der Polizei eröffnet. Neben den lokalen und regionalen Meldungen gehen auch solche von bundes- und landesweiter Bedeutung ein. Verschiedene Sparten von Meldungen können die Nutzer deaktivieren, wie beispielsweise solche über den Schulausfall. Für den Dienst zahlt der Landkreis an die "Marktplatz GmbH – Agentur für Web & App" eine einmalige Anschaffungs-Gebühr von rund 7.900 Euro sowie eine monatliche Nutzungsgebühr von rund 180 Euro im Monat.Foto: bb

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