1. Über Wohnwagen staunen und mitschunkeln

    Campingausstellung am Curanum: Tag der offenen Tür erinnert an den Urlaub

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    BAD NENNDORF (jl). Auf einmal hat er sich wie damals, im ersten Campingurlaub 1958, gefühlt. Grinsend stieg Hans Günther Wardenbach aus dem "Suleica", der vor dem Curanum in Bad Nenndorf stand. Der "Superleichte Caravan" aus dem Hause Schäfer von 1968, der seinerzeit sogar als schwimmbares Modell gebaut worden ist, weckte Erinnerungen bei dem fast 94-jährigen Bewohner der Senioreneinrichtung. Erinnerungen an die zahlreichen Ziele in Italien, Spanien, Frankreich und ganz Europa, die er einst selbst mit seinem Wohnwagen angesteuert hatte. "Das war ein Erlebnis", fasste seine Tochter Anke Vogel die Minuten in dem Amphibienfahrzeug zusammen. Die Campingausstellung – es parkten noch ein 1963 gebauter Eriba Puck, ein Käfer-Cabrio von 1967 sowie ein aufwendig restaurierter VW T1-Bus von 1965 und eine BMW R11 (Baujahr 1929) vor der Seniorenresidenz – war zweifelsohne das Highlight dieses Tages der offenen Tür. Accessoires wie eine 1963er-Ausgabe der "Praline"-Zeitschrift machten das Gefühl der Zeitreise perfekt. "Es ist wirklich toll, ich habe schon so viele strahlende Augen gesehen", freute sich Uwe Büsing. Er besitzt nicht nur die Oldtimer, sondern kümmert sich auch seit mehr als zehn Jahren um den Großteil der Umzüge der Curanum-Bewohner. Die Aktion sehe er als eine Art Dankeschön, verriet er. Auf reges Interesse stießen auch wieder die Hausführungen. "Wir haben sehr viel Nachfrage nach Appartements, aber auch nach stationärem Wohnbereich", sagte ein sichtlich zufriedener Jörg Bodenberger. Zuvor hatte der Einrichtungsleiter in seiner Begrüßung betont, dass zukünftige Bewohner genau zur richtigen Zeit einzögen. Im August sollen die Sanierung der Küche und der Einbau des neuen Blockheizkraftwerkes abgeschlossen sein. Während die Gäste draußen in Erinnerungen schwelgten, hieß es drinnen stöbern, schlemmen und schunkeln. Schlagermelodien erfüllten das Foyer, Schmuckstücke schimmerten um die Wette und allerlei Handgemachtes wartete auf einen Besitzerwechsel: von Nenndorfer Schwefel-Sole-Seife über Blumengestecke bis hin zu Flauschigem. Foto: jl

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