1. Vivien Otto geht mit Elvis ins Rennen

    Pferdesportlerin startet bei der Deutschen Jugendmeisterschaft der Fahrer / Drei Tage lang sind Bestleistungen gefragt

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    LINDHORST/POLLHAGEN (bt). Ab kommenden Freitag wird es für Vivien Otto ernst. An diesem Tag beginnen in Bösdorf in Sachsen – Anhalt die Prüfungen der Deutschen Jugendmeisterschaft (DJM) der Fahrer. Die Pollhägerin geht an den Start mit ihrem zehnjährigen Deutschen Reitpony Rosenbeeck’s Hemmingway, von ihr zärtlich Elvis genannt, und von dem sie sicher ist, dass es "in jeder Disziplin für mich kämpft und immer sein Bestes gibt". Seit 18 Jahren gehört die 22-Jährige dem Ländlichen Reit- und Fahrverein Lindhorst und Umgebung an. Die begeisterte Pferdesportlerin hat sich mit einer Top – Platzierung in der Kombinierten Wertung in der Schwierigkeitsklasse M für die Teilnahme qualifiziert und muss sich in einem Feld von 32 Mitbewerbern behaupten. Die Titelaspiranten reisen aus allen Teilen der Bundesrepublik zum Wettkampfort. Drei Tage lang sind Bestleistungen gefragt, wenn Otto in der Disziplin Einspänner Ponys in der Klasse M bei den U25 – Fahrern in einer kombinierten Prüfung um den DJM – Titel kämpft. Zunächst müssen sie und Elvis ihr Können in der Dressur unter Beweis stellen. Hierbei kommt ein schick aufbereiteter Wagen, verziert mit Lampen und edlem Holz, zum Einsatz. Am Tag zwei geht es beim Geländefahren ums Tempo. Sieger ist, wer den Hindernisparcours, zu dem Strecken durch Wasser oder am Hang gehören können, in der kürzesten Zeit durchfahren hat. Beim Kegelfahren fällt am dritten Tag die Entscheidung. Bei diesem Wettbewerb gilt es, möglichst schnell fehlerfrei durch zwei nebeneinander stehende Hütchen (Pylonen) mit aufliegenden Bällen in einer vorgegebenen Zeitspanne zu fahren. Sowohl beim Geländefahren als auch beim Kegelfahren ist die Fahrsportlerin mit einem kleinen, leichten, tiefergelegten, windschnittigen Geländewagen – auch Marathonwagen genannt – unterwegs.

    Sieben Jahre ist es her, dass die damals 15-Jährige Gefallen am Fahrsport gefunden hat. Sie war mit ihrem Vater Helmut Otto – einem langjährig aktiven Fahrsportler – in der Kutsche unterwegs und durfte die Leinen halten. Da sprang der Funke über, das Fahrfieber hatte sie gepackt und fortan war Fahrsport statt Reitsport angesagt. Die Erfolge stellten sich rasch ein: Sie holte Siege und Platzierungen in den Klassen A und M. Zweimal sicherte sie sich den Titel der Jugendlandesmeisterin, einmal kam sie als Vizelandesmeisterin nach Hause zurück. Ihre Erwartungen an drei Tage DJM – Teilnahme mit anstrengenden Prüfungen? "Dabei sein ist alles", versichert sie. Sie möchte Spaß haben, gut durchkommen, sich auf dem Parcours nicht verfahren, Spannung erleben und aushalten können. Sie weiß, ihre und Elvis‘ Stärken liegen in der Dressur. Beim Fahren im Gelände hofft sie auf einen Platz im Mittelfeld, beim Kegelfahren auf starke Nerven und darauf, dass kein Ball herabfällt. Für die engagierte Pferdesportlerin ist der Fahrsport ein Teamsport. "Die Atmosphäre beim Fahren und auf den Turnieren ist etwas Besonderes", betont sie. Man fühle sich wie in einer großen Familie, jeder helfe jedem. Ihr Pony Elvis ist ein Teil des Teams. Das Tier habe sich in den letzten drei Jahren, so hebt sie hervor, seitdem sie mit ihm arbeite, toll entwickelt. Es sei anfänglich sehr scheu gewesen. "Ich freue mich, dass wir es zusammen soweit geschafft haben", sagt sie stolz. Foto: privat

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