LAUENAU/FEGGENDORF (al). Die heftigen Regenfälle zum Wochenbeginn haben auch die Feuerwehren von Lauenau und Feggendorf in Atem gehalten. Sie waren in der Nacht zum Dienstag sowie auch noch den ganzen Mittwoch gefordert. Zeitweilig war in der Lauenauer Feuerwache ein Einsatzleitbüro eingerichtet. Ortsbrandmeister Klaus-Werner Volker ließ die Mühlenaue sperren, um den Grundwasserdruck in der Ortsmitte zu reduzieren.
Neben etlichen kleineren Maßnahmen, bei denen Tauchpumpen wichtige Hilfe leisteten, mussten in Häusern im Mühlenwinkel und am Ahornweg größere Schäden abgewendet werden. Zudem wurden die Feggendorfer Kräfte unterstützt, die unter anderem im Lachdorf ein komplettes Gehöft mit Sandsäcken absicherten. Fast mehr noch wartete Arbeit am Mittwoch. Bereits um 7 Uhr mussten die Kräfte in die Marktstraße ausrücken, weil Wassermengen aus dem Abwassernetz in den Keller eines Geschäftshauses drückten und eine Höhe von 20 Zentimetern erreichten. Die Helfer setzten Tauchpumpe und Wassersauger ein, um nach Stunden Entwarnung geben zu können. Seit jeher gelten die Kanalleitungen in der Marktstraße als Nadelöhr; besonders dann, wenn nach Regenfällen der Fremdwasseranteil dramatisch steigt. Dann komme es zwangsläufig zu einem Rückstau, erläuterte der Leiter des Klärwerks der Samtgemeinde Rodenberg, Bernhard Hercht. Er weiß von weiteren neuralgischen Punkten dieser Art: "Aber für so ein Regenereignis sind unsere Kanalisation und Pumpwerke einfach nicht ausgelegt." Weitere Einsatzkräfte erkundeten mögliche weitere Gefahrenpunkte an den oberirdischen Wasserläufen. Problematisch war es an der Aue im Bereich des Karl-Parisius-Weges, wo zwei Bäume umgestürzt waren und Hindernisse für die enormen Fluten bildeten. Dort war das Wasser bereits deutlich über die Ufer getreten. Mit Kettensägen wurden die knorrigen Riesen zerlegt. Foto: al/ffw