1. Schaumburger Verteidigung auf einen Blick

    AG Spurensuche der Schaumburger Landschaft veröffentlicht das 17. Kulturgut-Poster / "Schaumburger Verteidigung"

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    BÜCKEBURG (wa). Unermüdlicher Einsatz für das Schaumburger Kulturgut: Dr. Karl-Heinz Oelkers und die Eheleute Lothar und Ute Oelkers haben im Rahmen der Arbeitsgemeinschaft Spurensuche der Schaumburger Landschaft ein neues Poster samt Beschreibungstexten veröffentlicht. Unter dem Titel "Schaumburger Verteidigung" werden auf dem Poster die Schaumburger Landwehren, Wegehäuser, Stadtmauern, die Festung Wilhelmstein und viele andere besondere Abwehrmaßnahmen gezeigt, die damals zur Absicherung der Landesgrenzen und Städte gegen Plünderer erbaut und errichtet wurden. Gezeigt wird beispielsweise der Stadtturm in Stadthagen, errichtet 1423. Oder der hufeisenförmige Erdwall, ein Rondell mit Wehr aus der Zeit 1478 in Rodenberg. Die sogenannte Schaumburger Landwehr verläuft am Sandford vor Minden und dann am Rande des Schaumburger Waldes entlang bis hin zum Steinhuder Meer. Mittels Landwehren sicherten Landesherren und Städte im Mittelalter und in der Neuzeit ihren Herrschaftsbereich. Manche dieser Befestigungen sind wahrscheinlich noch viel älter und markieren die Gaugrenzen. Vom Steinhuder Meer bis zum Schaumburgischen Knick gibt es in historischen Karten Hinweise auf Schanzen, jedoch keine sichtbaren Zeugnisse mehr. Diese und viele weitere spannende Erkenntnisse können nun durch das Poster und der dazugehörigen Erklärung – erarbeitet von Ute und Lothar Oelkers – erfahren werden. In mühevoller Detailarbeit, einem riesigen Stapel Bücher wurden die historischen Relikte herausgesucht und beschrieben. Die AG Spurensuche hat sich dem Schaumburger Kulturgütern verschrieben, denn die kleinen Kostbarkeiten (Kleinode) werden oftmals übersehen, wenn nicht darauf aufmerksam gemacht wird. Immer noch gehen durch Unkenntnis und Gedankenlosigkeit viele erhaltenswerte Relikte der ehemaligen Arbeits- und Lebenswelt verloren. Deshalb ist es wichtig, durch Aufklärung und Begeisterung für diese alten Spezialitäten, dem schleichenden Verlust entgegen zu wirken. Durch die Spurensuche wird die Vielfalt der landschaftlichen Besonderheiten gezeigt, die zur Eigenart und Schönheit einer Landschaft, der "Schaumburger Landschaft" beitragen. Die Arbeit erfolgt durch ehrenamtliche Mitglieder deren wesentliches Ziel es ist, die Kulturgüter zu erkennen, zu beschützen und zu erhalten. "Wenn wir die Menschen miteinbeziehen, bekommen wir viele Hinweise und unsere Informanten fühlen sich dann auch mit dem Ergebnis verbunden", sagt Dr. Karl-Heinz Oelkers, treibende Kraft der AG Spurensuche. Insgesamt gibt es nun 17 Poster in DinA2. Erhältlich in den Tourist-Informationen des Schaumburger Landes sowie im Museum Rodenberg und bei der Schaumburger Landschaft auf dem Bückeburger Marktplatz. Um die Spurensuche auf den modernen, digitalen Standard des Jetzt zu bringen, wird es in naher Zukunft eine besondere App zum Thema geben. "Wir möchten damit auch die jungen Menschen für unser Schaumburger Kulturgut begeistern", sagt Dr. Lu Seegers, Geschäftsführerin der Schaumburger Landschaft. Die Datenbank der Spurensuche gibt es bereits im Internet auf: spurensuche.schaumburgerlandschaft.de Foto: wa

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