1. Regen walzt Getreide nieder

    Einige Weizensorten besonders gefährdet / Ernteeinbußen werden vermutet

    Dieser Eintrag wird bereitgestellt durch Schaumburger Wochenblatt | Impressum

    MESSENKAMP/RODENBERG (al). Der anhaltende Dauerregen zum Wochenbeginn hat nicht nur etliche Feuerwehrleute in Atem gehalten. Auch viele Landwirte blickten besorgt zum Himmel und auf ihre Äcker. Selbst für Laien ist der eingetretene Schaden nicht zu übersehen.

    Glück hatten die Agrarbetriebe, die Gerste und Raps bereits abgeerntet hatten. "Deshalb sehe ich das ein wenig entspannter", sagte zum Beispiel der Pohler Jörg Hupe. Doch auch er verlangte ein Ende vom Regen angesichts des bevorstehenden Schnitts seiner Weizenfelder. Regelrecht geplättet sind diese im Raum Messenkamp, vor Eimbeckhausen sowie in Bereichen rund um Rodenberg. Auf großen Flächen liegen die Halme auf dem Boden – zum Leidwesen der Betroffenen. "Wir befürchten Einbußen", erklärte Manfred Meyer, dessen Sohn Andreas den Familienbetrieb führt. Das Mähen werde erschwert. Zudem fürchtet er ertragsmindernden "Auswuchs", wenn durch den Boden- und Feuchtigkeitskontakt neue grüne Triebe entstehen. Dass manche Felder arg beeinträchtigt sind, daneben aber der Weizen unbeschadet seine Ähren in die Höhe reckt, begründet Meyer mit der Anfälligkeit einiger Sorten. Während einige selbst den Wassermassen der vergangenen Tage beharrlich trotzten, sind anderswo die Spuren der Verwüstung nicht zu übersehen. Allerdings lagen auch schon vor den Unwettern mitunter etliche Weizenhalme auf der Erde. Das, so Meyer, gehöre in gewisser Weise in die Mitschuld der Landwirte. Da könne die Dosierung des Düngers nicht in Ordnung gewesen sein, oder es habe – wie es insbesondere an Feldrändern maschinenbedingt nicht immer ausschließen lässt – eine Überdüngung gegeben. Der Senior aber ist sich mit seinem Pohler Berufskollegen einig: "Es muss nun dringend trockener werden." Andererseits sei eben auch die modernste Landwirtschaft weiterhin von Natur und Witterung abhängig: "Mit solchen Wassermengen hat doch von uns keiner gerechnet." Foto: al

  2. Kommentare

    Bitte melden Sie sich an