1. Sprachstörungen bei Schulkindern

    Anteil ist auf zwölf Prozent gestiegen

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    LANDKREIS (em). Bei immer mehr Vorschul- und Schulkindern stellen Ärzte Störungen bei der Sprachentwicklung fest. Dies geht aus einer aktuellen Auswertung der Barmer GEK hervor. Im Jahr 2015 wurde nach Angabe der Krankenkasse bei etwa 715.000 gesetzlich versicherten Kindern zwischen 5 und 14 Jahren eine Störung der Sprachentwicklung diagnostiziert. Im Jahr 2011 seien es 648.000 Kinder gewesen. Binnen vier Jahren sei der Anteil damit von 9,8 auf 12 Prozent gestiegen, teilt die Barmer GEK mit. Dabei litten im Jahr 2015 mit 441.000 deutlich mehr Jungen als Mädchen (274.000) an Sprachdefiziten. "Sprachstörungen können die Entwicklung eines Kindes beeinträchtigen und verzögern. Je später die Hilfe kommt, desto wahrscheinlicher ist es, dass es nicht einwandfrei sprechen lernt", sagt der Barmer GEK-Vorstandschef, Prof. Dr. Christoph Straub. Die Kinder sollten früh professionelle Hilfe erhalten, wenn sie aus medizinischer Sicht erforderlich ist.

    Eine Sprachentwicklungsstörung wird am häufigsten bei Kindern im Alter von 4 bis 5 diagnostiziert. Im Jahr 2015 waren 28 Prozent der bei der Barmer GEK versicherten Mädchen und 38 Prozent der Jungen betroffen. Der Kassenchef warnt davor, jedes vermeintlich betroffene Kind automatisch zu therapieren. Bei vielen dieser Kinder normalisiert sich die Sprachentwicklung in den folgenden Jahren. Straub: "Ob und wie ein Kind therapiert wird, sollten Eltern gemeinsam mit fachkundigen Ärzten entscheiden."Foto: Fotolia

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