1. Grüne in Rinteln fordern die Montessori Schule unter städtischer Trägerschaft

    Dr. Gert Armin Neuhäuser kontert: Aneinanderreihung wunschpädagogischer Vorstellungen und finanzieller Träumereien

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    RINTELN (ste). Rinteln hat sein politisches Sommerthema. Während die Grünen mit einem Antrag von Christoph Ochs die Einrichtung einer Montessori Schule mit reformpädagogischem Ansatz von der Stadt geprüft haben wollen, erteilt Dr. Gert Armin Neuhäuser von der WGS dem Vorhaben aus seiner Sicht eine klare Abfuhr: "Der Antrag der Grünen ist aus meiner Sicht eine Aneinanderreihung von wunschpädagogischen Vorstellungen und finanziellen Träumereien!" Ochs begründet den Vorstoß so: "Es haben sich zahlreiche Eltern in einer Initiative zusammengeschlossen und für mehr als 45 Kinder Interesse an einer Beschulung in einer Montessori-

    Grundschule bekundet. Mit einem solchen Angebot würde die Stadt für junge Familien zusätzliche Attraktivität gewinnen und jungen Eltern Wahlfreiheit ermöglichen!" Diesem Elternwunsch solle Rechnung getragen werden. Und bei der Prüfung sei auch vorrangig eine Trägerschaft der Stadt Rinteln in Erwägung zu ziehen. Dabei kommt natürlich auch wieder die derzeit geschlossene Grundschule in Steinbergen ins Spiel. Denn im Zusammenhang mit der Schließung des Grundschulstandortes wurde als eine Möglichkeit auch eine private Trägerschaft dort diskutiert: "Inzwischen zeigt die öffentliche Diskussion, dass ganz offensichtlich und unabhängig von Standortdiskussionen ein Bedarf an alternativen, reformpädagogischen Schulkonzepten, wie beispielsweise einer Montessori-Schule, in Rinteln besteht", so Ochs. Schon jetzt pendelten täglich Kinder aus Rinteln zu einer Waldorfschule nach Minden. Inzwischen habe sich die "Elterninitiative Montessori in Rinteln" gegründet, die eine Beschulung von Kindern nach der Pädagogik von Maria Montessori fordere und auch bereit sei, gegebenenfalls eine Schule in privater Trägerschaft zu gründen. Und Ochs stellte fest, dass es in anderen Bundesländern deutlich mehr Montessori-Schulen in kommunaler Trägerschaft gibt. Eine Standortbedrohung für die anderen Grundschulen sieht Ochs nicht und er will deshalb diese auch in den Entstehungsprozess mit einbinden. Ganz anders sieht das Dr. Gert Armin Neuhäuser. Er positioniert sich klar: "Keine Montessori-Schule in städtischer Trägerschaft!" Innerhalb der WGS werde man den Antrag diskutieren: "Aber ich persönlich halte es nicht für eine Aufgabe der Stadt, pädagogische Alternativen zu unseren eigenen Grundschulen anzubieten", so Neuhäuser: "Es wäre auch vollkommen unverständlich, Dorfgemeinschaftshäuser in die Trägerschaft privater Vereine abzugeben um dann auf der anderen Seite anstatt der üblichen Trägerschaft eines privaten Vereins sich als Stadt Rinteln eine Privatschule ans Bein zu binden!" Im Übrigen habe der Antrag insoweit für ihn ein "Geschmäckle", da der Grünen Fraktionsvorsitzende Ochs ihn stellet und seine Ehefrau in der Elterninitiative für diese Schule eine tragende Rolle spiele. Sollte sich ein Verein mit einem tragfähigen Konzept bilden, könne man über dessen Unterstützung aber gerne nachdenken", so Neuhäuser abschließend.Foto: ste

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