BÜCKEBURG (wa). Wie jedes Jahr trafen sich am 20. Juli viele Bürger auf Einladung von Rat und Verwaltung an der Freiherr-von-Plettenberg-Gedenktafel am Gebäude des Lokals "Hofapotheke". Am 20. Juli 1944 erfolgte der Tötungsversuch Hitlers im Führungshauptquartier Wolfsschanze. Bürgermeister Reiner Brombach erinnerte an die Männer und Frauen die im Dritten Reich Widerstand gegen die Ideologie der Nazis leisteten. Gemeinsam mit Oberstleutnant der Bundeswehr in Achum Martin Kleist, legte Brombach stellvertretend für alle Opfer einen Kranz unter der Gedenktafel nieder. "Wir tragen für die Zukunft alle Verantwortung dafür, dass solche Gräueltaten in Bückeburg, Schaumburg, Deutschland und überall in der Welt nie wieder passieren", sagte Brombach. Nicht immer habe es derartige Widerstandskämpfer gegeben. Seine Worte galten den Widerstandskämpfer wie beispielsweise Graf von Stauffenberg, Henning von Tresckow, Fabian von Schlabrendorff und den Bückeburgern Kurt Freiherr von Plettenberg sowie Pastor Wilhelm Mensching. Sie haben sich nicht nur gegen die Nazis aufgebäumt, sondern auch ihre Familie in höchste Gefahr gebracht. Gerade in Bückeburg sind die Gedenktafeln ein wichtiges Zeitdokument, da sich vor ein paar Jahren noch eine rechtseingestellte Gruppe in der Stadt aufhielt. "Jeder ist aufgerufen, dem entgegenzutreten. Zivilcourage ist gefragt, das ist keine Angelegenheit der Vergangenheit." Er dankte noch einmal der Geschichtswerkstatt der ehemaligen Herderschule für die Aufarbeitung des Nationalsozialismus speziell in Bückeburg und allen Beteiligten der Verlegung von Stolpersteinen als Erinnerung an die im Dritten Reich ermordeten Menschen. Foto: wa
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Gräueltaten in Zukunft verhindern
Bückeburger gedenken den Widerstandskämpfern im Nationalsozialismus
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