1. Zweiter Apelerner agiert nun auch auf Bundesebene

    Müller zum Zweiten Vizepräsidenten des Deutschen Trachtenverbands gewählt

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    APELERN (al). Die Delegierten des Deutschen Trachtentages haben in ihrer jüngsten Versammlung den Apelerner Heinz Müller zum Zweiten Vizepräsidenten ihres Bundesverbands gewählt. Einstimmig entschieden sie sich für den Elektromeister, der auch in seiner Heimatgemeinde einige ehrenamtliche Funktionen ausübt. Damit ist ein zweiter Einwohner an die bundesdeutsche Spitze gerückt: Seit Jahren bereits gehört Karl-Heinz Thum dem Vorstand des Karnevalverbands an.

    Zum folkloristischen Brauchtum kam Müller bereits als Jugendlicher. Inzwischen blickt er auf 50 Jahre in der örtlichen Tanz- und Trachtengemeinschaft zurück. Seit 1990 arbeitet er im Vorstand des Landesverbands mit und ist seit neun Jahren dessen stellvertretender Vorsitzender sowie Verantwortlicher für die Organisation von Landestrachtenfesten. Damit ist Arbeit verbunden, weil er Landesverband keine eigene Geschäftsstelle unterhält. So ist ehrenamtlicher Eifer gefragt. Müller will in seinem neuen Amt vor allem für die Interessen der norddeutschen Landesverbände eintreten, da die Bundesspitze bislang vorrangig mit Vertretern aus dem Süden Deutschlands besetzt war. Seine Wahl fand in Lübben/Spreewald statt, wo zugleich die Traditionskleidung aus dem Fläming zur neuen "Tracht des Jahres" nominiert wurde. 2010 hatte die Schaumburger Tracht dieses Prädikat erhalten. Damals waren Delegierte aus allen Teilen Deutschlands in Bad Nenndorf zusammen gekommen. In Lübben würdigte Brandenburgs Ministerpräsident Dietmar Woidke die Arbeit der Vereine als Bewahrer historischen Brauchtums. Präsident Knut Kreuch hob kritisch "die weißen Flecken in der deutschen Trachtenlandschaft" hervor. Als eine Schwerpunktaufgabe sah er die Bildung von Landesverbänden in Nordrhein-Westfahlen, Hamburg, Bremen und Berlin an. Bis zum 90-jährigen Verbandsjubiläum 2019 sollen erste Ergebnisse vorliegen. Mit rund einer Million Mitgliedern zählt der Deutsche Trachtenverband zu den großen Organisationen in der bürgerschaftlichen Arbeit für Heimatpflege, Volkskunde, Denkmalschutz und Trachtenkultur. Der angegliederten "Deutschen Trachtenjugend" gehören allein 200.000 junge Menschen an. Diese Organisation sei der Beweis, "wie modern und zukunftsfähig das Leben in Tracht" sei, heißt es in einer Pressemitteilung. Dem Bundesvorstand gehören neben Knut Kreuch aus Thüringen, Günter Dlabal aus Baden-Württemberg und Müller aus Niedersachsen sowie Günter Putz aus Hessen (Bundesgeschäftsführer) und Renate Koch aus Bayern (Schatzmeisterin) an. Im Jahr 2019 wird Lübben Gastgeberstadt des Deutschen Trachtenfestes sein, es folgt im Jahr 2022 Bruck in der Oberpfalz. Der nächste Deutsche Trachtentag ist vom 23. bis 25. März 2018 im hessischen Marburg. Foto: al/p.

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