RINTELN (ste). Am Ende war es nur glücklichem Umständen geschuldet, dass bei dem Brand in dem Anbau der Arensburg am Donnerstagmorgen niemand ernsthaft verletzt wurde. Ein aufmerksamer Verkehrsteilnehmer hatte gegen 6.30 Uhr der Feuerwehrleitstelle in Stadthagen mitgeteilt, dass Flammen aus dem Dach des Schlosses Arensburg schlagen. Marco Behrens, der bei der Rintelner Ortswehr Einsatzleitdienst hatte und nach Lars Hildebrand als Ortsbrandmeister von Steinbergen als einer der Ersten vor Ort war, schildert es so: "Als die ersten Kräfte an der Einsatzstelle eintrafen, stand der Dachstuhl eines Nebengebäudes in Vollbrand. Mit einer Riegelstellung konnte die Feuerwehr ein Übergreifen auf das Hauptgebäude sowie einer nebenan stehenden Scheune verhindern. Die Anfahrt zum Gelände gestaltete sich für die Einsatzfahrzeuge schwierig, da aufgrund der Baustelle auch die Zufahrt zum Arensberger Schloß aufgerissen war. Mitarbeiter des benachbarten Steinbruchs eilten mit einem Radlader herbei, um mit Schotter eine provisorische Zufahrt zu schaffen. Nachdem die Drehleiter in Stellung gebracht werden konnte, wurde mit dem Wenderohr die Brandbekämpfung auf dem Dachstuhl vorgenommen. Da sich laut Angaben von Anwesenden vor Ort noch zwei Personen im Objekt aufhalten sollten, wurden diese mit mehreren Atemschutztrupps gesucht. Ein Notfallseelsorger kümmerte sich nach dem Auffinden der Personen um diese." Als wirkungsvoll stellte sich auch eine Brandschutzmauer und die im Objekt befindlichen Brandschutztüren heraus. Eingesetzt zum Brand waren die Feuerwehren Rinteln, Schaumburg, Deckbergen, Westendorf, Ahe, Engern, Steinbergen und Uchtdorf. Am Ende sorgten die rund 90 eingesetzten Feuerwehrleute dafür, dass die seit etwa zehn Jahren leerstehende Arensburg selbst nicht in Mitleidenschaft gezogen wurde. Nach ersten Erkenntnissen kann ein technischer Defekt oder eine Natureinwirkung als Brandursache ausgeschlossen werden. Die vor Ort eingesetzten Polizeibeamten konnten im Nahbereich des Schlosses vier Personen im Alter von 15 bis 20 Jahren feststellen. Da diese keine plausible Erklärung für ihren dortigen Aufenthalt hatten, wurden sie zwecks Befragung zur Dienststelle verbracht. Die Ermittlungen zu diesem Sachverhalt dauern an. Die Staatsanwaltschaft Bückeburg wurde über den Sachverhalt informiert und ermittelt nun wegen des Verdachts der Brandstiftung gegen die Personen. Das leerstehende Gebäude, eine ehemalige Gaststube "Re Burg", wurde weitgehend zerstört. Es entstand ein geschätzter Schaden von 100.000 Euro. Foto: privat
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Arensburg-Nebengebäude durch Feuer zerstört
Vier mutmaßliche Brandstifter werden in Tatortnähe von der Polizei festgestellt / Schaden von 100.000 Euro entsteht
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