RINTELN (ste). Die Aussage ist einfach: "Jeder kann etwas für die Artenvielfalt tun, gerade im eigenen Garten oder auch auf dem Balkon!" Der Rintelner NABU startete deshalb auch eine Offensive für mehr Vielfalt im Garten und stellt selbst Tipps und Tricks zur Verfügung und hilft dabei, den eigenen Garten oder Balkon in einen Wohlfühl-Ort zu verwandeln. Denn: "Hier können Vögel, Bienen, Igel und Co. ein Zuhause finden!" Auch wer noch keine Vorstellung davon hat, wie sein Stück Grün aussehen könnte, der kann auf www.NABU.de/gartenvielfalt herausfinden, was individuell zu ihm und seinem "grünen Wohnzimmer" passt. Ob für Genießer, Naschkatzen oder Deko-Freunde - für jeden Hobbygärtner und jede Hobbygärtnerin ist etwas dabei: "Durch die zunehmende Flächenversiegelung und die Intensivierung der Landwirtschaft verschwinden Hecken, Säume und blütenreiche Wiesen, die Vögeln und Insekten Lebensraum und Nahrung bieten. Die Zahl der Insekten hat in Deutschland seit den 90er Jahren rapide abgenommen. Und gerade Gärten können zu wichtigen Rückzugsräumen für Tiere und Pflanzen werden, wenn sie naturnah und vielfältig gestaltet sind", sagt Dr. Nick Büscher als Vorsitzender des NABU Rinteln. Die Alternative zu Einheitsgrün aus Rasen, Bambushecke und Kirschlorbeer: "Vor allem heimische Pflanzen, die mit Pollen, Nektar und Beeren Vögel und Insekten anlocken!" Außerdem rät der NABU zu einer Vielfalt an kleinen Biotopen und zum Verzicht auf Pestizide, torfhaltiger Erde und chemischen Dünger. Auch bei der Pflege lässt sich Arbeit sparen, wenn man weniger aufräumt, sondern gezielt lenkt - und Nützlingen die Arbeit überlässt. "Wer glaubt, dass Naturschutz im Garten anstrengend ist und Unordnung verursacht, liegt falsch", sagt Büscher. "Schon mit kleinen Handkniffen lassen sich tolle Erfolge erzielen, die Freude machen und für Entspannung sorgen." Ein buntes Beet aus heimischen Wildstauden etwa oder eine Igel-Ecke, an der auch Kinder Spaß haben. Essbare Wildkräuter können im Garten bleiben und den Speiseplan ergänzen. Auch für Vögel kann man viel im Garten tun. Sie finden in der freien Landschaft immer weniger Nahrung und wandern in die Siedlungsräume. Bäume und Sträucher sind wichtig als Nistplätze, zum Schutz und als Nahrungsquelle. Ganz wichtig: "Keine chemische Schädlingsbekämpfung!" Foto: privat
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"Gönn dir die Vielfalt im Garten"
Artenvielfalt fängt im eigenen Garten an / Heimische Pflanzen als Alternative
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