STADTHAGEN (jb). "Mein Leben. Meine Zeit" - Ein Thema mit dem sich viele in einer Zeit veränderter Arbeitsbedingungen beschäftigen müssen. Viele arbeiten in Schicht, viele arbeiten Mobil, viele arbeiten flexibel, unregelmäßig und auch am Wochenende. Die Grenzen zwischen Arbeit und Freizeit verschwimmen zunehmend, immer häufiger bleiben Hobbies und Familie auf der Strecke. Eine große Anzahl kann dem steigenden Leistungsdruck nicht standhalten und wird dauerhaft krank. Aus diesem Grund ist das Ziel der kommenden Tarifrunde in der Metall- und Elektroindustrie Anfang 2018 das Thema Arbeitszeit wieder selbst in die Hand zu nehmen.
Der erste Aufschlag der IG Metall Geschäftsstelle Nienburg-Stadthagen wurde am 6. Juni in Sulingen im Rahmen einer Informations- und Diskussionsveranstaltung gemacht. Dazu hat Thorsten Gröger, Bezirksleiter des IG Metall Bezirks Niedersachsen-Sachsen-Anhalt, zunächst die Ergebnisse der aktuellen Beschäftigtenbefragung präsentiert. Die Befragung, an der im Bereich der Geschäftsstelle Nienburg-Stadthagen circa 2.000 Beschäftigte teilgenommen haben, zeige deutlich, dass die Arbeitszeit ein zentraler Faktor für die Lebenszufriedenheit insgesamt ist. Besonders ständiger Leistungsdruck, überlange Arbeitszeiten und regelmäßige Wochenendarbeit verringern die Zufriedenheit mit der Arbeitszeit bei den Beschäftigten. Anschließend führten die Teilnehmer gemeinsam rege Diskussionen über die Situation in ihren Betrieben, formulierten ihre Forderungen und Erwartungen an die kommende Tarifrunde und äußerten Ihre Ziele sowie Bedenken für das kommende Jahr. Mit vielen neuen Eindrücken motiviert und mit einem klaren Auftrag im Gepäck, machten sich die Mitglieder und die Beschäftigten der IG Metall auf den Heimweg. Auf der bundesweiten tarifpolitischen Konferenz in Mannheim kann sich die Delegation der IG Metall Nienburg-Stadthagen nun auf eine breite Legitimation der hiesigen Mitglieder berufen. Die IG Metall Nienburg-Stadthagen bedankt sich bei allen Gästen für ihre Teilnahme und die konstruktiven Gespräche. Auch dem Team des Restaurant Dahlskamp gilt ein besonderer Dank. Foto: privat