Niemand hatte den neuen König auf der Rechnung

Beim männlichen Geschlecht entschied am Ende sogar nur ein einziger Ring – und zwar zugunsten von Lothar Winkler, den laut Vereinschef Friedhelm Töhte "niemand auf der Rechnung hatte". Nach einem 29-Patt setzte er sich mit 27 zu 26 Ring gegen Jens Kupka durch. Zweiter Ritter wurde Konrad Kruse (28 Ring). Bei den Damen mussten Gisela Hilbert und Annette Graeber einen zweiten Anlauf im Schießen um den Titel nehmen. Beide hatten zuvor 26 Zähler verbuchen können. Während Hilbert die vorgelegte Ringzahl bestätigte, blieb Kontrahentin Graeber mit 17 Ring auf der Strecke. "Ob die Nerven versagt haben oder sie absichtlich danebengeschossen hat, soll ein Geheimnis bleiben", kommentiere Vorsitzender Töhte augenzwinkernd das Ergebnis. Zweite Dame, ebenfalls nach einem Stechen, wurde Marita Reese (25/29 Ring). Bei der Jugend holte sich mit Nikos Kuhnke ein Nachwuchsschütze den Sieg, der es zwar schon mehrfach ins Königshaus, aber nie nach ganz oben geschafft hatte. Dass Manuel Stiller mit 28 Ring – Nikos selbst kam "nur" auf 25 – besser, aber als amtierender König für den Titel gesperrt war, beeinträchtigte die ausgelassene Siegesfreude keineswegs. "Endlich, endlich, endlich", stimmten die Schützenbrüder und -schwestern ein. Die zweite Prinzessin heißt Kiana Kramp. Eine besondere Aufmerksamkeit abseits des Königsschießens wurde Monika Gützkow zuteil. Neben einer Handvoll guter Platzierungen bei den Landesverbandsmeisterschaften in Hannover holte sie in der Disziplin "Kleinkaliber 100 Meter stehend Auflage" den Sieg – mit 298 Ring. "Das heißt Dortmund wartet", bejubelte Töhte die Qualifizierung für die Deutsche Meisterschaft. Insgesamt hätten die diesjährigen Ergebnisse die des Vorjahres getoppt. Zudem waren statt zwei Mannschaften diesmal vier gestartet. "Und jetzt kann geküsst werden", schloss Töhte den offiziellen Teil. Das ließen sich die Horster nicht zweimal sagen. Im Nu lagen sie sich in den Armen und gratulierten den neuen Würdenträgern aufs Herzlichste. Foto: jl