RINTELN (ste). Jetzt hat sich auch formal die "Elterninitiative Montessori in Rinteln" gegründet und als Sprecher Nicole Wilhelm und Tillmann Listek gewählt. Ziel der Elterninitiative ist es, eine Montessori-Schule in Rinteln zu gründen: "Wir hoffen sehr, dass die Stadt Rinteln das große Interesse an einer reformpädagogischen Schule anerkennt und diesem Rechnung trägt", so Nicole Wilhelm. Sie verweist darauf, dass sie schon jetzt über 45 Kinder auf der Interessierten-Liste für eine Beschulung an einer Montessori-Grundschule hat. "Wir würden uns zudem sehr wünschen, dass die Stadt eine echte Wahlalternative für Eltern schafft, indem sie als Träger der Schule fungiert. Dadurch könnten auch Kinder von Familien von dieser Pädagogik profitieren, die das Schulgeld einer Schule in privater Trägerschaft nicht bezahlen können. Dadurch würde keine soziale Auslese entstehen", hofft Wilhelm. Dass dies in Deutschland durchaus üblich ist, zeigten die Erfahrungen vieler anderer Montessori-Schulen, so die Initiative in einer Pressemeldung. So seien in Niedersachsen die Städte Stade und Meppen Träger je einer Montessori-Grundschule. Und laut dem Montessori Dachverband Deutschland e.V. befinden sich in Deutschland 45 Prozent aller Montessori Schulen in kommunaler Hand. Auf der Versammlung wurden verschiedene Varianten der Einrichtung einer Montessori-Grundschule besprochen. So können sich die Eltern sowohl vorstellen, dass sich eine der bestehenden Grundschulen reformiert und vollständig Unterricht nach der Montessoripädagogik anbietet, als auch, dass eine der beiden großen Grundschulen einen Montessori-Zweig eröffnet. Dritte Alternative wäre, dass an einem neuen Standort eine Grundschule komplett neu oder wiedereröffnet wird. Wichtig war allen Teilnehmern, dass ihr Wunsch nach einer reformpädagogischen Einrichtung nicht als Bedrohung, sondern als Chance wahrgenommen wird. Mehrere Teilnehmer konnten von befreundeten Familien berichten, die auf Grund eines fehlenden alternativen Bildungsangebots ihren Lebensschwerpunkt beispielsweise Richtung Minden zur Waldorfschule verlegt haben oder sogar wegzogen. Doch warum gerade eine Schule nach der Pädagogik von Maria Montessori? Das erklärt Tillmann Listek, selbst Lehrer an der Montessori-Schule in Hannover: "Jedes Kind ist unterschiedlich, hat andere Bedürfnisse und eine andere Lernausgangslage, demnach muss auch der Unterricht individuell für jedes Kind gestaltet sein." Unterricht findet nicht lehrerzentriert und im Gleichschritt statt, sondern jedes Kind hat die Möglichkeit, in seinem eigenen Tempo sein Lernziel zu erreichen. So kann es sein, dass sich eine Gruppe von Kindern einige Zeit mit einem mathematischen Thema beschäftigt, während sich eine andere Gruppe mit einem Inhalt aus der Naturwissenschaft, Sprache, Geschichte, Kunst oder Musik auseinandersetzt. Die Elterninitiative freut sich sehr über weitere Eltern, die mitarbeiten möchten oder für ihr Kind Interesse an einer Beschulung nach Montessori in Rinteln haben. Kontakt: rebecca.maria.ochs@gmail.com oder unter www.fb.me/MontessoriRinteln
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Interesse an reform- pädagogischer Schule
Elterninitiative "Montessori in Rinteln" hat sich gegründet
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