Über 120 Personen habe die gemeinnützige Genossenschaft Siga 2016 in ihren verschiedenen Maßnahmen qualifiziert und geschult, wie Joachim Peters in seinem Geschäftsbericht festhielt. In der Qualifizierung und Betreuung von Arbeitslosen, Langzeitarbeitslosen und arbeitslosen Schwerbehinderten decke die Siga die Bereiche Büro/Verwaltung, Einzelhandel, Lager/Transport und Logistik sowie Holz und Metall ab. Dazu betreibe sie Sozialkaufhäuser und Ladengeschäfte, eine Holzwerkstatt, einen Fachbetrieb zur Möbelrestaurierung sowie die Projekte Metall- und Fahrradrecycling. Wie schon in der vergangenen Generalversammlung angedeutet, habe "das gute Ergebnis von 2015" in 2016 nicht wiederholt werden können, so Joachim Peters. Die Siga erwirtschaftete 2014 einen Überschuss von 36.000 Euro, in 2015 von 56.000 Euro. 2016 verzeichnete die Genossenschaft einen Jahresfehlbetrag von rund 42.800 Euro. Geplant sei ein leichter Überschuss von 6.000 Euro gewesen, ein Bündel von Ursachen habe zum Fehlbetrag geführt. Schwerwiegend ausgewirkt hätten sich Personalausfälle in "flair-Geschäft", Holzwerkstatt und "Galerie Vielfalt". Dies habe durch Mehrarbeit anderer Mitarbeiter mit entsprechenden Kosten kompensiert werden müssen. Weitere Folge sei gewesen, dass die Warenbestände in den Einrichtungen nicht wie gewohnt aufgefüllt hätten werden können. Hinzu sei eine drastische Umsatzreduzierung in April/Mai 2016 in den Ladengeschäften gekommen. Mit verstärkter Werbung versuchte die Siga gegenzusteuern. Weitere unerwartete Kostenfaktoren seien eine Steuernachzahlung, sowie geänderte bauamtliche und brandschutztechnische Auflagen gewesen, die auch das Engagement eines Rechtsbeistandes erforderlich gemacht hätten. Die Generalversammlung folgte einstimmig dem vom Aufsichtsrat befürworteten Vorschlag, den Fehlbetrag von rund 42.800 Euro aus Ergebnisrücklagen und gesetzlichen Rücklagen zu decken. Joachim Peters hielt mit Blick auf 2017 fest, dass die Dienstleistungsverträge mit dem Jobcenter weiterbestehen würden und auch die Teilnehmerzahlen in bisheriger Höhe gehalten würden. Der Vorstand habe Personalveränderungen vorgenommen. Es sei ein Aufwärtstrend erkennbar, die Einnahmen hätten sich erhöht, viele Waren seien hinzugekauft worden die zu einer verstärkten Weiterbearbeitung in den Werkstätten führen würden. So strebe die Siga für 2017 eine "schwarze Null" im Jahresergebnis an. Für Oktober sei die verspätete Feier zum 20-jährigen Bestehen geplant. Getragen werde die Siga von 262 Mitgliedern: Privatpersonen, Kirchengemeinden, Städte und Gemeinden sowie Firmen. Kapital der Genossenschaft seien die Mitarbeiter, 34 sozialversicherungspflichtig und zehn geringfügig Beschäftigte, betonte Peters. Der Aufsichtsratsvorsitzende Michael Joop hob den hohen zusätzlichen Aufwand hervor, den die Umwandlung der Siga vom Verein zur Genossenschaft erfordert habe. Er dankte dem Vorstand für das dabei aufgebrachte Engagement. Nachdem der katholische Geistliche Stephan Uchtmann aus Stadthagen auf eine Pfarrstelle nach Hameln wechselt, wurde er aus dem Aufsichtsrat verabschiedet. Zu seinem Nachfolger wählte die Versammlung Günther Birken als Vertreter der Kirchengemeinde St. Joseph.Foto: archiv bb
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Nach Fehlbetrag strebt Siga "schwarze Null" an
Generalversammlung der Siga / Im vergangenen Jahr 120 Personen qualifiziert / Personalausfälle in den Geschäften
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