1. "Dä Düwel schall meck holen"

    Schauspiel zur Legende von der Teufelsbrücke / Protagonisten werden einfallsreich in Szene gesetzt

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    RODENBERG (bb). Rund 40 Kinder und Erwachsene haben einen anschaulichen Eindruck davon erhalten, worauf der Name der Waldgaststätte "Teufelsbrücke" im Deister oberhalb Rodenbergs zurückgeht. Im Rahmen einer Rowoki-Aktion bot der "Arbeitskreis 400+" vor Ort ein Schauspiel der zu Grunde liegenden Sage, in welcher der Jäger Dagobert schließlich im Griff des Satans zur Hölle fährt. Als der Waidmann aus Rodenberg den kapitalen Hirsch am gegenüberliegenden Bachufer entdeckte, legte er kurzentschlossen an, visierte genau und streckte das Tier mit wohlgezieltem Schuss nieder. Ärgerlich nur, dass der nach starken Regenfällen angeschwollene Wasserlauf ihn daran hinderte, die Beute zu holen. Diese Szenen erlebten die jungen und älteren Teilnehmer aus unmittelbarer Nähe. Sie beobachteten die Aufführung der bekannten Legende am "Originalschauplatz", als Zuschauerraum diente der Hang oberhalb des Bachs an der Teufelsbrücke. Von hier aus sahen sie, wie der Satan dem ratlosen Dagobert zu Hilfe kam und in Windeseile eine Brücke zum anderen Ufer schlug. Eine Zusammenarbeit, die den Jäger in den Besitz seiner Beute brachte und gleichzeitig sein Verhängnis einleitete. Grundlage der Aufführung bildete ein von Rodenberger Sprechern aufgenommenes Hörspiel der Sage. Zu dieser Vertonung hatten die Initiatoren ein Schauspiel ausgearbeitet, das die alte Legende mit heimischen Darstellern, charmant und einfallsreich, samt manchem Spezialeffekt in Szene setzte. Für den zweiten Teil, in dem der Teufel den Jäger am Kragen packt und mit sich nimmt, bildete die Sonnenterrasse der Waldgaststätte "Teufelsbrücke" die Kulisse. Die Zuschauer dankten dem Ensemble nach dem Finale mit lautstarkem Applaus, anschließend kehrte die Gesellschaft in die Gaststätte ein. Nun fanden auch der Teufel und der Jäger Dagobert Zeit, mit einem frisch gezapften Krug Bier den "Schwefelgeschmack" der Hölle hinunterzuspülen. Gestartet war die Gesellschaft vom Hof der Familie Wulf aus. Auf zwei Trecker-Gespannen von Jürgen Wulf ging es in den Deister. Nach einer kurzen Wanderung durch den Wald erreichte sie die "Teufelsbrücke", um das Schauspiel zu erleben. Zur Rückkehr nach Rodenberg setzte heftiger Regen ein. Die Teilnehmer erreichten trotzdem auf den Trecker-Anhängern sicher den Hof der Familie Wulf. Und zwar ganz ohne Pakt mit dem Teufel.Foto: bb

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