LANDKREIS (mk). Im Rahmen der Vertreterversammlung der Volksbank Hameln-Stadthagen sprach Vorstandsvorsitzender Michael Joop von einem bewegten Jahr, geprägt von innerbetrieblichen Veränderungen. Aber auch externe Einflüsse wie "Brexit", der Wahlsieg von Donald Trump und politische Veränderungen in der Türkei haben sich laut Joop auf die Bankenwelt ausgewirkt. Grundsätzlich sei die Volksbank jedoch zufrieden mit dem abgelaufenen Geschäftsjahr.
Die heimische Wirtschaft, so Joop, sei robust, die Auftragsbücher der meisten Geschäfts- und Firmenkunden voll. Auch die rückläufige Inanspruchnahme von Betriebsmittelkreditlinien mache die gute wirtschaftliche Situation deutlich. Die Zahl der Unternehmensinsolvenzen "war verschwindend gering". Das Zinsniveau bleibt weiterhin niedrig und damit die Marge für die Bank verschwindend gering und mache es schwer, zu überleben. Ein niedriges Zinsniveau schade sowohl den Kunden als auch den Banken, so Joop. Die Europäische Zentralbank (EZB) sei hier gefordert. Im Bereich der Finanzdienstleistungen ist die Nachfrage nach Immobilien-Finanzierungen weiterhin hoch. Des Weiteren würde das Thema private Altersvorsorge und hier insbesondere die betriebliche Altersvorsorge stark nachgefragt. Gleiches gilt laut Joop für die betriebliche Krankenversicherung. Die größte Veränderung im letzten Jahr hatte die Verschmelzung mit der Volksbank Bad Münder zur Folge: Immerhin haben sich auf beiden Vertreterversammlungen 99 beziehungsweise 100 Prozent für diesen Schritt entschieden, ein deutliches Votum. Mittlerweile sind beide Banken bereits gut zusammengewachsen und das Kundengeschäft entwickelt sich erfreulich. Die betreuten Kundengelder betrugen Ende 2016 gut 2,7 Milliarden Euro. In diesem Jahr richtet sich das Augenmerk auf die Firmenkunden – in Hameln entsteht zurzeit ein ganz neuer Bereich und es wurden 400 Quadratmeter Bürofläche angemietet. Zudem wurde ein Team für die Individualkundenbetreuung etabliert und das zentrale Kunden-Servicecenter in Bad Münder ausgebaut. Die Filialen, so Joop, sollen weiter gestärkt werden, um weiterhin in der Fläche präsent zu sein. Foto: privat