1. Hohe Zuschüsse fördern "Lust aufs Land"

    500.000 Euro für Apelerner Ärzte- und Geschäftshaus / Minister lobt weitere sieben Projekte

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    APELERN (al). Das Land Niedersachsen bezuschusst den Neubau des seit Monaten diskutierten Ärzte- und Geschäftshauses in Apelern mit 500.000 Euro. Niedersachsens Landwirtschaftsminister Christian Meyer übergab den Förderbescheid an Bürgermeister Andreas Kölle und Gemeindedirektor Sven Janisch im Rahmen einer Feierstunde auf Schloss Hammerstein. Daneben wurden sieben weitere Projekte im Raum Leine-Weser vorgestellt. Das Apelerner Vorhaben sowie eine zum Mehrfunktionshaus umzubauende Mehrzweckhalle für drei Ortsteile der Stadt Elze erhielten jeweils den Höchstbetrag von 500.000 Euro. Daneben wurden weitere Summen zwischen 36.000 und 200.000 Euro bewilligt. Landesweit werden derzeit bei den zuständigen Ämtern für regionale Landesentwicklung (ARL) 1800 Anträge bearbeitet, für die Mittel des Landes, des Bundes und der Europäischen Union von mehr als 100 Millionen Euro zur Verfügung stehen. "Die Nachfrage zeigt, dass wir zu Recht für mehr EU-Mittel gekämpft haben", betonte Meyer: "Wir können künftig auch in Menschen und Köpfe investieren", fuhr er fort: Neben den bisherigen Bewilligungen für verbesserte Bausubstanz seien jetzt Hilfen für eine "kommunikative Infrastruktur" möglich. Dies könnten kulturelle Vorhaben oder auch Sportstätten sein.

    Meyer lobte den Eifer der Kommunen in der Region Leine-Weser, die 457 Anträge gestellt hätten – 50 Prozent mehr als noch in 2016. Für diese stünden 24 Millionen Euro zur Verfügung. Mit Nachdruck forderte er die Bevölkerung auf, Ideen zu sammeln und diese zu entwickeln: "Wir wollen weiterhin sagen können, dass die Niedersachen Lust auf Land haben." Norbert Lütke von der Hildesheimer ARL-Geschäftsstelle bezeichnete das Apelerner Projekt als eine "Super-Lösung": Die ärztliche Versorgung werde zunehmend zu einem zentralen Thema auf dem Land. Dem stimmte Janisch zu und fand zugleich deutliche Worte für die hiesige Situation. Es sei ein "Desaster", dass bei der Kassenärztlichen Vereinigung die Samtgemeinde Rodenberg als ärztlich gut versorgt gelte. Diese müsse sich die Gegebenheiten im Kurort Bad Nenndorf anrechnen lassen. Aktuell werde für Lauenau um eine halbe Arztstelle gekämpft – bislang vergeblich. Janisch bat Meyer, sich auch diesem Aspekt im ländlichen Raum zu widmen. Zum Beginn der Veranstaltung hatte Hausherrin Sophie von Gossler-Hammerstein in einigen Worten den 345 Jahre alten Familienbesitz vorgestellt, der schon wiederholt mit Landeszuschüssen gefördert worden sei: "Ich werde auch in diesem Jahr wieder zu den Antragstellern gehören." Meyer nickte wohlwollend: "Nun habe ich auch mal gesehen, wie unsere Fördermittel eingesetzt werden", sagte er mit Blick auf restaurierte Räume und die das Anwesen umgebenden Gebäude und Gartenanlagen. Foto: al

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