1. Wege in die individuelle Betreuung

    Tagesmutter finden oder werden: Infoabend am 19. Juni / Der Bedarf ist da

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    RODENBERG (jl). Dass es Engpässe in der kommunalen Kinderbetreuung gibt, ist das eine, weiß Verwaltungschef Georg Hudalla. Das andere: Die Einstellung verändert sich zunehmend, den Nachwuchs bereits frühzeitig umfangreicher betreut wissen zu wollen. Obendrein gestaltet sich der Bedarf mitunter so flexibel und individuell, wie ihn eine Kommune nie bedienen werden kann. Eine Lösung sind Tagesmütter. Das hat auch die Samtgemeinde Rodenberg erkannt, ohne sich selbst aus der Verantwortung zu stehlen – erst jüngst hat sie zusätzliche Krippen- und Hortplätze geschaffen. Jetzt Montag, 19. Juni, findet ein entsprechender Infoabend im Zentrum "Rodenberg Mitte" statt. Beginn ist um 19 Uhr.

    "Wir wollen keine Konkurrenz schaffen, sondern eine Ergänzung", bewertet Hudalla den Vorstoß der Politik. "Wir wollen das Interesse auf beiden Seiten fördern." Angesprochen fühlen dürfen sich sowohl Eltern auf der Suche nach einem Betreuungsplatz als auch potenzielle Tagesmütter, und natürlich auch -väter, die sich diesen Beruf vorstellen können. Referentin ist Antje Baumgarten von der Kinderbetreuungsagentur (Kiba) des Landkreises, die für die Bereitstellung und Vermittlung von Tagesmüttern zuständig ist. Es wird um rechtliche Fragen gehen, um Voraussetzungen, um Zuschüsse und vieles mehr. Denn der Job als Tagesmutter stehe, so formuliert es Hudalla, alles andere als auf einer "nachbarschaftlichen Ebene". Reinhard Peter, zuständig für den Kitabereich in der Verwaltung, ergänzt: "Grundsätzlich kann sich erst einmal jeder, der volljährig ist und Interesse am Umgang mit Kindern hat, bei der Kiba bewerben." Vorkenntnisse seien nicht erforderlich, ohnehin ist ein Qualifizierungskurs über 160 Stunden samt Abschlussprüfung zu absolvieren. Hinzu kommt eine Weiterbildung im Sinne des Kinderschutzes. Allerdings müssten Voraussetzung wie geeignete Räumlichkeiten und spezielles Spielzeug erfüllt werden. Der Bedarf sei da, sind sich die Herren einig. Nach ihren Angaben gibt es derzeit 13 Tagesmütter in der Samtgemeinde Rodenberg. Die betreuen insgesamt 40 unter Dreijährige und ergänzend zum Kita- sowie Schulbetrieb zwölf Kinder, die älter sind als drei Jahre. Fünf Sprösslinge darf eine Kraft in ihre Obhut nehmen. Zudem gibt es zwei Großtagespflegestellen in Apelern und Feggendorf. "Sich darauf einzulassen, kann eine große Chance sein", fasst Hudalla zusammen. "Vielleicht können wir weitere motivieren, sich als Tagesmütter ausbilden zu lassen und unser bestehendes Angebot zu erweitern." Foto: jl/Archiv

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