Nachsitzen für neun Feuerwehren angesetzt

RINTELN (ste). Die Gemüter der anwesenden Feuerwehren in Todenmann bei den diesjährigen Stadtmeisterschaften anlässlich des 90. Geburtstags der Ortswehr Todenmann kochten schon ein wenig über. Am deutlichsten vertrat Volksens Ortsbrandmeister Andreas Gawel seine Position. Er forderte Stadtbrandmeister Friedel Garbe dazu auf, ordentlich durchzugreifen und die nicht anwesenden Feuerwehren dazu aufzufordern, ihren jährlichen Leistungsnachweis nach Feuerwehrdienstvorschrift nachzuholen. Der kann und soll eigentlich bei den Stadtmeisterschaften erbracht werden, doch schon im letzten Jahr fehlten acht Wehren, diesmal waren es mit Westendorf, Deckbergen, Engern, Ahe, Exten, Strücken, Hohenrode, Steinbergen und Rinteln sogar neun Wehren, die sich nicht an den Stadtwettbewerben in Todenmann beteiligten: "Das ist auch nicht fair gegenüber dem Organisator", so Ortsbürgermeister Hellmuth Künnecke. Friedel Garbe kündigte an, dass die fehlenden Feuerwehren ihren Leistungsnachweis am 9. September nachholen können: "Wer heute keinen Bock hatte, muss eben zu den Taubenberger Wettkämpfen kommen!" Eine Recherche im Internet in den Feuerwehrdienstvorschriften ergab allerdings keine Hinweise auf einen vorgeschriebenen Leistungsnachweis, außer bei Atemschutzgeräteträgern. Und auch Ortsbrandmeister Thomas Blaue von der Schwerpunktwehr Rinteln kannte eine solche Verpflichtung nicht: "Wir haben in der Rintelner Wehr so viele Aufgaben in so vielen Arbeitsbereichen, dass wir es einfach nicht schaffen, noch für Wettkämpfe zu üben", warb Blaue um Verständnis. Und auch Achim Heger, Ortsbürgermeister von Strücken und Hohenrode, wusste, warum die Wehren nicht kommen konnten: "Der Termin war zu kurzfristig angesetzt und am Sonntag war schon wieder Felgenfest, wo die Feuerwehren auch eingesetzt worden sind!" Im Stadtkommando wird man diese Stadtwettbewerbe wohl noch einmal zum Thema machen. Gewinner gab es übrigens auch: Den dritten Platz holte sich Krankenhagen hinter Goldbeck und auf Platz eins landete Möllenbeck.Foto: ste