STEINBERGEN (ste). "Not amused" trifft die Stimmung in der Bürgerinitiative Ortsumgehung Steinbergen, kurz "BIOS", über die in Auftrag gegebene Machbarkeitsstudie der Stadt Rinteln für Umgehungsvarianten der B 83 im Ort am besten. In einer Pressemitteilung machen sich Sprecher Jens Wienecke und die Mitglieder von "BIOS" Luft: "Bürgerbeteiligung nicht erwünscht - die Bürgerinitiative ist entsetzt" titeln sie. Hier sei eine erhebliche Summe an Finanzmitteln verschleudert worden, ohne eine umsetzbare Lösung, die zu einer baureifen Planung führe, präsentieren zu können. Dabei habe "BIOS" bei der Stadt in der Hoffnung auf eine solide Planung diese Studie im April 2016 angeregt und gleich auch eine Mithilfe bei der Ausschreibung angeboten. "Die BIOS hat Baudezernentin Frau Kuhls und Herrn Bürgermeister Priemer ihre Vorstellungen zur Vorgehensweise dargelegt und ihren 1. Entwurf einer BIOS-eigenen Studie überlassen", heißt es in der Pressemeldung. Dabei habe die Verwaltung es mit Nachdruck abgelehnt, BIOS beim Ausschreibungsverfahren zu beteiligen. Im Oktober des letzten Jahres führte die Bürgerinitiative dann in Absprache mit der Stadt ein Gespräch mit der beauftragten Firma "Vössing" aus Hannover zum Planungstand der beauftragten Studie: "Aus BIOS-Sicht sollte diese eine größtmögliche Akzeptanz haben. Die Firma Vössing war aufgrund der Auftragserteilung durch die Stadt Rinteln auf drei Trassenvarianten eingeschränkt", kritisiert BIOS: "Die uns vorgelegten, gleichartigen Trassen-Entwürfe, wurden auch von der BIOS bereits im Oktober 2016 als inakzeptable Lösung betrachtet", so Wienecke in der Mitteilung. Vor allem die Varianten durch Engern und Variante 1 über die Liegewiese Steinbergen (Ostumgehung) sei von BIOS als untragbar angesehen. Die Bürgerinitiative betont: "BIOS will die Probleme NICHT in andere Ortsteile verschieben!" Und weiter: "Unsere alternativen Entwürfe lagen zu diesem Zeitpunkt der Stadt vor. Auch dem Planungsbüro Vössing wurden diese Entwürfe ausgehändigt!" Und auch dem Bürgermeister stellt BIOS keine Bestnoten aus: "Nach dem Gespräch mit der Fa. Vössing hat BIOS im November mit Herr Priemer versucht, die auf nur drei unrealistische Varianten eingeschränkte und somit mangelhafte Vorgehensweise zu korrigieren. Die bis zu diesem Zeitpunkt bestehende Planung solle auf keinem Fall an die Öffentlichkeit, so Herr Priemer!" Sehr viel mehr ins Detail gehend seien die Planungen innerhalb der Bürgerinitiative: "Ein Arbeitskreis der BIOS arbeitet an über 28 Trassenvarianten und vielen Teillösungen. Diese werden einzeln in ökologischer und ökonomischer Sicht bewertet. In einer Art Baukastensystem können dann mehrere akzeptable Lösungen aufgezeigten werden. Unsere Vorstellung ist es, aus der Vielzahl von möglichen Trassen diejenige herauszufinden, die hinsichtlich der Naturschutzbelange, der Betroffenheit von Menschen und natürlich auch in finanzieller Hinsicht eine größtmögliche Akzeptanz erzielt", schreibt Wienecke. Erste Rückmeldungen des NABU seien hierbei bereits eingeflossen. Und sehr deutlich wird die Bürgerinitiative auch zur Frage, ob denn "...keine Lösung besser sei als diese!" Sie fordert: "Eine partnerschaftliche Zusammenarbeit zwischen Bürgerinnen und Bürgern, den politischen Parteien und der Verwaltung der Stadt Rinteln (wie in 2016 von allen bekundet) wäre wünschenswert und erforderlich um eine akzeptable Lösung zu finden. Wir - die BIOS - sind mit der Botschaft der Stadt: "Lieber keine Lösung, als diese Lösung" nicht zufrieden! Dies war und ist nicht im Sinne der Bürgerinnen und Bürger, der Stadt Rinteln und der Wirtschaft in der Region!Foto: ste
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"BIOS" kritisiert eine fehlende Einbindung Arbeitsgruppen haben 28 Trassenvarianten mit vielen Teillösungen in Planung / Mittel verschleudert
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