1. Ein Neubau öffnet dem 
Leben im Dorf neue Chancen

    Nach dem Bau könnte das "Dorfentwicklungsprogramm" sehr hilfreich werden

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    MESSENKAMP/ALTENHAGEN II (al). Eine Aufnahme ihrer beiden Ortsteile gemeinsam mit Pohle und Feggendorf als "Dorfregion Deister-Sünteltal" in das niedersächsische Dorfentwicklungsprogramm käme der Gemeinde Messenkamp gerade recht. Denn sie steht vor großen Veränderungen, weil ein neues Gerätehaus für beide Ortswehren deren räumliche Enge beenden soll. In der Folge würden sich Perspektiven für die vorhandenen Dorfgemeinschaftshäuser ergeben.

    Für Altenhagen II erkannten dies die rund 20 Teilnehmer einer Ortsbegehung besonders deutlich. Finden die beiden Einsatzfahrzeuge samt Ausrüstung einen neuen Platz könnte der für das Dorfleben wichtige Raum erweitert werden. Zudem ist er bislang nicht barrierefrei zugänglich. In Messenkamp gab es überraschend andere Ideen. Weil ein Gasthaus nach seiner Schließung als häufig genutzter Vereinstreffpunkt ausfalle und besonders der große Saal schmerzlich vermisst werde, könnte sich vielleicht hier eine Alternative bieten. In Messenkamp wurden Planerin Sabine Scherer auch andere Wünsche diktiert. Zum Beispiel die umfassende Erneuerung der Straße Am Alten Bahnhof oder der Erhalt des "Kirchwegs" samt der Befestigung einer Parzelle entlang der Bundesstraße. Überhaupt verlange der Verkehrslärm dringend einen Schallschutz für den durch die Fahrbahn geteilten Ort. Wünschenswert sei ein baulicher Schutz des allmählich verfallenden Ziegeleigebäudes, das dank Tongrube und Wohnhaus der Wanderziegler immer noch ein interessantes Industriedenkmal darstellt. Im Verlauf der Begehung aber wurde auch deutlich, dass Haus- und Grundstücksbesitzer weitere Investitionen an ihren historischen Gebäuden planen. In Altenhagen II ist dies für ein besonders das Ortsbild prägendes Gebäude erforderlich: Die Scheune am Dorfeingang hat erst kürzlich den Eigentümer gewechselt. Der neue Besitzer will sie mit entsprechender staatlicher Hilfe restaurieren. Ähnliche Perspektiven würden sich für zwei ehemalige Bergmannskaten ergeben, wenn sich diese zumindest äußerlich in den Urzustand vor jetzt 130 Jahren versetzen lassen. Die bergmännische Historie, die einzige verbliebene Kalkofen-Ruine wie auch erdgeschichtliche Besonderheiten sollten zudem wegen ihrer Alleinstellungsmerkmale in der Region durch einen Landschafts- und Geologie-Lehrpfad verbunden werden. Bürgermeister Frank Witte schlug – wie schon in Messenkamp – auch in Altenhagen eine teilweise Neugestaltung der Grünanlagen vor, die mitunter in erbärmlichem Zustand seien. Sanierungsbedarf bestehe für die beiden historischen Kirchwege. Weil der Radweg zwischen beiden Dörfern in den Abendstunden wegen der Sporthalle in Messenkamp viel genutzt werde, sollte dieser eine Beleuchtung erhalten. Foto: al

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