HEUERSSEN (bt). Überraschung zeigte sich auf vielen Gesichtern im Festzelt, nachdem Samtgemeindebürgermeister Andreas Günther seine Worte vorsichtig, mit Bedacht, aber bestimmt gewählt hatte. Es habe ihn "bange gemacht", formulierte Günther, dass Ortsbrandmeister Alfred Kotlarski bei der Begrüßung der Festgäste anlässlich des 80-jährigen Bestehens der Feuerwehr Heuerßen davon gesprochen habe, dass es im gerade neu eröffneten Feuerwehrgerätehaus der Wehr schon wieder eng werde. Dann Günthers Satz vom Rednerpult: "Da müssen wir wieder tätig werden". Überraschung und Freude sind auf den Gesichtern zu sehen, denn das hatte offensichtlich niemand im Kommando der Wehr erwartet.
Mit einem Kommers gedachte die Ortswehr ihrer langen Geschichte. Der Ortsbrandmeister berichtete mit Stolz in seiner Rede, dass die Ortsfeuerwehr unter anderem über ein den Anforderungen gerecht werdendes Löschgruppenfahrzeug und Feuerwehrgerätehaus verfüge. Gerätschaften und Liegenschaft seien in einem guten Zustand. Sein Fazit: "Die Freiwillige Feuerwehr Heuerßen ist gut aufgestellt". Das Gebäude werde allerdings "bei weiter anwachsenden Mitgliederzahlen der Einsatzabteilung und der Kinder – und Jugendfeuerwehr schon recht eng", so Kotlarski. Das Protokoll der Gründung der Löschtruppe vor acht Jahrzehnten weist 24 Gründungsmitglieder auf. Matthias Budeck, Schriftführer im Kommando, trug der Versammlung Auszüge aus der umfangreich zum Jubiläum vorgelegten Chronik vor. Heute gehören der Einsatzabteilung 44 Kräfte an. Dazu kommen etwa 26 Nachwuchskräfte in der Kinder- und der Jugendfeuerwehr sowie neun Personen in der Altersabteilung. Mit rund 160 fördernden Mitgliedern besteht nach Aussage des Ortsbrandmeisters eine gute Basis, die feuerwehrtechnische Arbeit und die Unterstützung der Kinder- und Jugendfeuerwehrarbeit sicherzustellen. Kotlarski bezeichnete die Arbeit mit dem Feuerwehrnachwuchs als wichtige Voraussetzung zum Erhalt und zur Ergänzung der Einsatzabteilung. Helma Hartmann-Grolm zollte in Vertretung des Landrates der Wehr großes Lob: "Heuerßen kann stolz sein, dass die Feuerwehr da ist und die Menschen sich auf sie verlassen können", sagte sie. Ein Gedanke, den auch Bürgermeister Andreas Walter in den Vordergrund rückte: "Die Einwohner können sich glücklich schätzen, eine gut aufgestellte und gut ausgestattete Feuerwehr zu haben", betonte er. Achtzig Jahre Feuerwehr Heuerßen bedeuteten achtzig Jahre lang freiwilliger Einsatz für die Gemeinschaft und die Mitbürger stellte Gemeindebrandmeister Ralf Stöber fest. "Auf die Feuerwehr ist seit achtzig Jahren in Heuerßen Verlass", hob er hervor und fügte an: "Die Feuerwehr ist in solch einem Dorfgefüge einfach unverzichtbar". Foto: bt