LANDKREIS (mk). Auch im Mai ist die Zahl der arbeitslos gemeldeten Menschen im Weserbergland gegenüber dem Vormonat gesunken: um 218 auf 12.044 (- 1,8%). Im Vergleich zu Mai 2016 sind 1.033 Männer und Frauen weniger arbeitslos gemeldet (-7,9%). Erfreulich ist, dass auch Menschen, die länger als ein Jahr arbeitslos sind, von der positiven Entwicklung profitierten: Gegenüber dem Vorjahr ging die Zahl der Langzeitarbeitslosen um 558 zurück, das bedeutet einen überdurchschnittlichen Rückgang um 11,0 Prozent. Von der Entwicklung profitierten sowohl die arbeitsuchenden Menschen im konjunkturabhängigeren Rechtskreis SGBIII als auch bei den Jobcentern, wenn auch im unterschiedlichen Ausmaß: Während die Zahl der bei den Arbeitsagenturen arbeitslos gemeldeten Menschen gegenüber April um 171 auf 3.747 sank (-4,4%), fiel der Rückgang bei den Jobcentern um 47 auf 8.297 deutlich geringer aus (-0,6%). Anders die Entwicklung im Vorjahresvergleich: die Zahl der bei den Arbeitsagenturen gemeldeten Arbeitslosen liegt gegenüber Mai 2016 um 86 niedriger (-2,2%). Bei den Jobcentern sind 947 weniger Menschen als im Vorjahr arbeitslos gemeldet (-10,2%).
Im Bezirk der Arbeitsagentur Hameln waren im Mai 3.031 Arbeitsstellen gemeldet, der Bestand an offenen Stellen lag damit um 383 über dem Vorjahr (+14,5%). Den größten Anteil am Arbeitskräftebedarf hatten 889 Stellen in den Berufsbereichen Produktion und Fertigung (29,3%), besonders gesucht waren Maschinen- Mechatronik-, Energie- und Elektroberufe. Ursula Rose, Vorsitzende der Geschäftsführung bei der Agentur für Arbeit Hameln zur Entwicklung bei der Langzeitarbeitslosigkeit: "Viele Jahre war es sehr schwer, langzeitarbeitslose Menschen wieder in den Arbeitsmarkt einzugliedern. Dass Integrationsarbeit jetzt besser gelingt, liegt an einem verstärkten präventiven Ansatz der Arbeitsagentur und vermittlungsintensiven Aktivitäten bei den Jobcentern. Aber natürlich gelingt es auch nur mit Arbeitgebern, die bereit sind, Menschen nach längerer Zeit der Arbeitssuche eine Chance auf Beschäftigung zu geben. Der Nährboden einer guten Konjunktur schafft dafür Gelegenheiten." Im aktuellen Berufsberatungsjahr, das vom 1. Oktober 2016 bis zum 30. September 2017 läuft, wurden bis Mai insgesamt 2.559 Ausbildungsplätze zur Besetzung gemeldet, 22 Lehrstellen mehr als im vergangenen Jahr (+0,9%). Auf der anderen Seite haben sich 2.816 Jugendliche auf der Suche nach einer Lehrstelle bei der Berufsberatung als Bewerberinnen und Bewerber gemeldet, 20 mehr als zum gleichen Zeitpunkt des Vorjahres (+0,7%). Davon suchten im Mai noch 1.362 Jugendliche einen Ausbildungsplatz, dem gegenüber waren 1.279 Ausbildungsstellen noch nicht besetzt. Im Bezirk der Arbeitsagentur Hameln waren im Mai 2.907 Ausländer arbeitslos gemeldet, 207 mehr als vor einem Jahr (+7,7%). Zu der Gruppe der Ausländer gehören sowohl Menschen, die schon länger im Weserbergland leben, als auch neu hinzugekommene Flüchtlinge. Die Anzahl derer, die aus ihrem Heimatland geflohen sind und sich bei den Jobcentern und Arbeitsagenturen im Agenturbezirk Hameln arbeitslos gemeldet haben, belief sich im Mai auf 1.164 Personen. Weitere 1.301 Geflüchtete befanden sich zusätzlich in Integrationskursen und Qualifizierungsmaßnahmen.